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Das Schweigen gebrochen: US-Schauspieler Brad Pitt

© dpa/AP/Invision/Chris Pizzello

Update

US-Filmstar Brad Pitt: "Ich habe zu viel gesoffen"

Hollywood-Start Brad Pitt war nach der Trennung von Angelina Jolie im vorigen September abgetaucht. Nun redet er in einem Interview über Alkohol, Therapie und seine Familie.

Alkohol, Einsamkeit, Kinder, Therapie - Brad Pitt lässt kein Thema aus: Acht Monate nach der überraschenden Trennung von Angelina Jolie spricht der Hollywood-Star erstmals öffentlich über die gescheiterte Beziehung und sein Leben danach. Im Interview mit der US-Zeitschrift „GQ Style“ erzählt der 53 Jahre alte Schauspieler, dass er in Therapie ist und von Alkohol Abstand hält.

Er habe zu viel getrunken und viele Probleme selber verschuldet, gesteht Pitt in dem langen und sehr persönlichen Interview ein. Er habe viele Probleme persönlich verschuldet. Er wolle nun ein gesünderes Leben führen und mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen.

"Als ich meine Familie gegründet habe, habe ich mit allem aufgehört, außer Saufen", sagte Pitt in dem Interview. Im vergangenen Jahr sei es dann zum „Problem“ geworden, er habe "zu viel gesoffen". Als Pitt dann beschloss, dass er "so nicht mehr leben will", ersetzte der HollywoodSchauspieler den Alkohol durch Cranberrysaft und Sprudelwasser. "Früher konnte ich einen Russen mit seinem eigenen Wodka unter den Tisch trinken. Ich war ein Profi, ich war gut."

Jolie und Pitt hatten im Januar in einem gemeinsamen Statement angekündigt, ihre Scheidung zum Wohle ihrer Kinder unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuwickeln. Zwei Jahre nach ihrer Hochzeit hatte Jolie im September die Scheidung von ihrem langjährigen Partner eingereicht. Sie forderte das alleinige Sorgerecht für die drei leiblichen und die drei adoptierten Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren. Derzeit sind die Kinder in der Obhut der Mutter, Pitt hat Besuchsrecht.

Er und Jolie würden "ihr Bestes versuchen", eine Einigung zu finden. Das plötzliche Auseinanderbrechen der Familie sei für die Kinder sehr schwierig gewesen, erklärt Pitt. Einen bitteren Sorgerechtsstreit wollten sie unbedingt vermeiden. Sie bemühten sich darum, "dass jeder am Ende stärker und ein besserer Mensch ist".

Auch Jolie hatte kürzlich Bilanz gezogen. "Es war eine sehr schwierige Zeit. Aber wir sind eine Familie. Und wir werden immer eine Familie sein", sagte sie im Februar in einem Gespräch mit BBC World News in Kambodscha. "Wir werden über diese Zeit hinwegkommen und hoffentlich eine stärkere Familie werden."
Über einen Vorfall im vorigen Herbst an Bord eines Flugzeugs auf einer Familienreise spricht Pitt nicht. Das Kinder- und Familienamt in Los Angeles habe Vorwürfe gegen ihn untersucht, räumt der Schauspieler lediglich ein. Die Ermittlungen wurden nach mehreren Wochen eingestellt, die Akte geschlossen.

Er selbst habe nach der Trennung im September bei Freunden in Santa Monica Unterschlupf gesucht. Es sei "zu traurig" gewesen, um alleine in seinem Haus in den Hügeln von Hollywood zu sein.

Für den Artikel und zahlreiche Mode-Fotos in dem Männermagazin „GQ Style“ war Pitt mit Fotografen im März acht Tage durch drei US-Nationalparks gereist, darunter die Everglades-Sümpfe in Florida und die White Sands-Sanddünen in New Mexico. Mit angegrautem Kinnbart und hagerem Gesicht blickt Pitt auf vielen Bildern nachdenklich in die Kamera. (dpa/AFP)

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