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Tornadoschäden. Dieses Foto wurde im Bundesstaat Illinois aufgenommen.

© Reuters

USA: 80 Tornados wüteten im Mittleren Westen

Tödliche Tornados wirbeln jedes Jahr durch den Mittleren Westen der USA. Im November ist es selten warm genug für die „Twister“. Doch nun formte sich wegen hoher Temperaturen eine heftige Sturmfront. Die Tornados machten ganze Nachbarschaften dem Erdboden gleich.

Fast 80 Tornados haben am Sonntag Teile des Mittleren Westens der USA verwüstet. In der für die Jahreszeit ungewöhnlich schweren Sturmfront kamen nach Angaben vom Montag mindestens sechs Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Am härtesten traf es den US-Staat Illinois, wo in einigen Gemeinden binnen Minuten ganze Häuserblocks in Trümmer gelegt wurden. Schwere Gewitter, Regenfälle, Hagel und starke Winde kamen hinzu. Der nationale Wetterdienst meldete „große zerstörerische und sich schnell bewegende Tornados“, die flächendeckend Schaden anrichteten.
Dächer stürzten ein, Lastwagen kippten um und schwere Trümmerteile flogen durch die Luft, wie US-Medien berichteten. Fenster barsten, Bäume stürzten um und zerstörten Stromleitungen. Hunderttausende blieben zeitweise ohne Strom, berichtete CNN. In Illinois, Iowa, Ohio, Indiana, Missouri, Wisconsin und Michigan wurden ebenfalls Tornados gemeldet. Auch der Flugverkehr war betroffen. An mehreren Airports fielen Flüge aus oder verzögerten sich. In Chicago mussten Zuschauer eines Football-Spiels in Sicherheit gebracht werden.
„Ich bin am Boden zerstört“, sagte eine Augenzeugin laut CNN. Eine andere sagte: „Ich habe nichts mehr. Es ist weg. Ich weiß nicht, wo es hin ist.“ Das Haus eines Mannes wurde dem Erdboden gleich gemacht, seine Möbel hingen Hunderte Meter weiter in den Bäumen. „Es hat alles mitgenommen“, sagte er. „Man realisiert, wie kurzzeitig das Leben ist.“ Fernsehsender zeigten Felder der Verwüstung in Wohnsiedlungen.
„Es war ein schwerer, schwarzer Tornado, der einfach alles zerstörte, was in seinen Weg kam“, sagte ein Augenzeuge. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Schon kurz nach dem verheerenden Unwetter begannen vielerorts die Aufräumarbeiten. Laut NBC wurden unabhängig von den Tornados mehr als 350 Sachschäden durch starke Winde gemeldet. dpa

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