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Verdacht: Tötete belgischer Serienmörder junge Deutsche?

Drei Morde an jungen Frauen hat der mutmaßliche Serienmörder aus dem belgischen Loksbergen schon gestanden. Nun berichten belgischen Medien, er könne auch eine junge Deutsche getötet haben.

Die Staatsanwaltschaft Brügge untersucht, ob der Lehrer im Jahr 1996 eine damals 16 Jahre alte Urlauberin aus Vechta in Niedersachsen vergewaltigt und umgebracht hat, berichteten belgische  Medien am Dienstag. Die Jugendliche war damals tot am Strand des belgischen Badeortes De Haan gefunden worden.

Die Fahnder glauben, dass der Vater von zwei Kindern aus der Provinz Limburg seit 1990 eine Reihe von Vergewaltigungen und Sexualmorden in Belgien verübt hat. Seine Opfer seien zwischen 15 und 28 Jahren alt gewesen. Belgische Medien sprechen bereits von "dem neuen Dutroux". Der Kinderschänder Marc Dutroux hatte in den 90er Jahren vier Mädchen, darunter Melissa und Julie, getötet und war 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Der Fall des Mädchens aus Vechta hatte für Aufsehen gesorgt, weil die Polizei monatelang nach einem jungen Deutschen mit ostdeutschem Akzent gefahndet hatte. Dieser Mann soll sich mehrfach mit der 16-Jährigen in einer Diskothek in De Haan getroffen haben. Die Spur verlief aber im Sand. Die 16-Jährige hatte mit ihren Eltern Urlaub an der belgischen Nordseeküste gemacht, ihre Leiche wurde nur 200 Meter von der Feriensiedlung entfernt entdeckt.

Der tatverdächtige 38-Jährige hat bereits die Ermordung von drei jungen Leuten gestanden, darunter zwei Frauen. Am Neujahrstag soll er seine 18 Jahre alte Nachbarin und ihren Freund (22) erschossen haben. Deren Leichen wurden in ihrem ausgebrannten Wagen an der Autobahn entdeckt. Der Lehrer habe sich von dem jungen Mann „belästigt“ gefühlt und sich in jener Nacht „vergessen“, erklärte sein Anwalt.

Während der Vernehmung gestand der Mann, im Jahr 2007 bereits die 18-jährige Annick erschlagen zu haben. Das Mädchen war damals unter ungeklärten Umständen nach einer Party verschwunden. Nach Medienberichten sagte der Tatverdächtige bei seiner Vernehmung aus, er sei in der betreffenden Nacht „auf der Suche nach Beute“ ziellos mit seinem Wagen durch die Straßen gefahren. Als er Annick auf der Straße sah, habe er sie mit vorgehaltener Waffe gezwungen, in ihr Auto zu steigen. Dann habe er das Mädchen in sein Haus gebracht und sie mehrere Stunden lang im Keller festgehalten und vergewaltigt. (sf/dpa)

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