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Verkehr: Bahn will Fluganbietern Konkurrenz machen

Heute gibt es gleich zwei Premieren im Hochgeschwindigkeitsnetz: Während von Frankfurt ein ICE nach Paris startet, macht sich auch von Stuttgart aus ein TGV auf den Weg in die Stadt der Liebe.

Frankfurt am Main/Stuttgart - Mit bis zu 320 Kilometern Stundengeschwindigkeit rast der TGV über Karlsruhe und Straßburg in die französische Hauptstadt. Die Fahrtzeit verkürzt sich von bisher sechs auf drei Stunden und vierzig Minuten, mit Beginn des Sommerfahrplans am 10. Juni wird der Schnellzug täglich zwischen Stuttgart und Paris verkehren. Zur gleichen Zeit fährt ein ICE von Frankfurt am Main mit Bahnchef Hartmut Mehdorn an Bord an die Seine. Der ICE wird für die Fahrt nur gut vier statt bislang mehr als sechs Stunden brauchen. Die Züge wollen zeitgleich in der französischen Hauptstadt eintreffen, weswegen der ICE auf seinen französischen Partnerzug warten muss, und somit die erste Verspätung einfährt.

Einfache Fahrt für 95 Euro

Bahnchef Hartmut Mehdorn sprach von einem "historischen Tag" für die Deutsche Bahn und die französische SNCF. "Das Angebot von Frankfurt nach Paris ist nun gleichwertig oder noch besser als der Flugverkehr", sagte Mehdorn vor der Abfahrt. Die Menschen könnten nun zwischen Flugzeug, Auto und einem wettbewerbsfähigen Bahnangebot frei wählen. Die Strecke Frankfurt-Paris sei die Initialzündung, um in Europa grenzüberschreitend mehr Verkehr auf die Schiene und mehr Gäste in die Züge zu bekommen. Die einfache Fahrt Stuttgart-Paris wird zunächst 95 Euro kosten.

Der reguläre Betrieb beginnt am 10.Juni. Vom 9. Dezember an wird die Zahl der Verbindungen erweitert, zudem soll sich die Fahrtzeit noch einmal deutlich verringern. Auf seinem Weg nach Paris wird der ICE in Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken halten, bevor er auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse in Frankreich auf sein Spitzentempo von 320 Kilometern pro Stunde beschleunigen kann. (mis/mit dpa)

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