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Vermisste Affenforscherin: Hunger trieb Esther Carlitz allein in den Dschungel

Die wiedergefundene Affenforscherin Esther Carlitz ist wieder wohlbehalten im Forschercamp angekommen und gibt erste Auskünfte zu ihrem Verschwinden. Zuerst wollte die junge Frau aber nur eines - duschen und frische Sachen anziehen.

Die im Urwald im Kongo zeitweilig vermisste Studentin aus Leipzig ist trotz der Strapazen in einer sehr guten Verfassung. Das teilte das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie am Mittwoch mit. Nachdem Esther Carlitz nach knapp zwei Wochen im Regenwald wieder im Basislager der Forschergruppe angekommen war, hat die 23-Jährige als erstes geduscht, frische Kleidung angezogen und ihre Familie angerufen.

Nach Angaben des Instituts machte sich die Affenforscherin am 22. Mai bei einer Erkundung im Salonga-Nationalpark alleine auf den Rückweg in das Lager, weil sie Hunger hatte. Dabei verlief sie sich. "Ich fühlte mich sicher und dachte, ich kenne den Weg hinreichend genug", sagte die Studentin dem Institut zufolge. Sie war nach eigenen Angaben lange Zeit davon überzeugt, per Kompass und Karte den richtigen Weg zu finden. Es tue ihr alles sehr leid. Sie soll nun ausgeflogen und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Studentin wurde Anfang der Woche von einem Suchtrupp im Umkreis von 50 Kilometern vom Basislager gefunden. Nach Angaben des Instituts war sie in Begleitung von drei Einheimischen. Die ersten sechs Tage war die Frau demnach allein im Regenwald unterwegs und versuchte, sich von Früchten zu ernähren, die sie aber nicht vertrug. Am siebten Tag dann erreichte sie einen größeren Weg und fand ein Camp mit Jägern, wo sie endlich etwas zu essen bekam. Wasser gab es laut Institut während der Wanderung genug. (ut/AFP)

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