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So könnte Madeleine McCann heute aussehen.

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Update

Vermisstes Mädchen: "Maddie" McCann lebt möglicherweise noch

Vor fast fünf Jahren verschwand die damals vierjährige Madeleine McCann bei einem Urlaub in Portugal. Nun präsentiert die britische Polizei neue Beweise in dem Fall.

Neue Beweise deuteten darauf hin, dass die kleine "Maddie" doch noch gefunden werden könnte, erklärte Scotland Yard am Mittwoch in London. Gleichzeitig wurde ein neues Bild veröffentlicht, das zeigt, wie Maddie heute im Alter von neun Jahren aussehen könnte. Der Chefinspektor der Ermittlungsbehörde Andy Redwood hat zum ersten Mal, seit er im Mai 2011 von Premier Cameron auf den McCann Fall angesetzt wurde, der BBC ein Interview und Einsicht in seine Fahndungsarbeit gegeben. Die Sendung wird heute Abend um 20.30 Uhr deutscher Zeit ausgestrahlt. In diesem Programm wird Redwood sagen: "Es ist durchaus möglich, dass Maddy am Leben ist."

Redwood widerspricht in dem Interview der von dem portugiesischen Ermittler Goncalo Amaral verbreiteten Behauptung, Madeleine sei in ihrem Hotelzimmer gestorben oder umgebracht worden - von ihren Eltern. Amaral hatte die McCanns damals als „Aguido“ , als Verdächtige, vorladen lassen. Nachdem ein Richter die McCanns des Verdachts freisprach, trat Amaral später bei der Polizei aus und schrieb ein Buch. Er ist bis heute der Haupthetzer gegen die McCanns und überzeugte halb Portugal davon, dass die englischen Ärzte Mörder sind.

Chronik des Falls Maddie in Bildern:

Redwood sagte der BBC, er hoffe, den Fall McCann zum Abschluss bringen zu können – damit meint er ein Ergebnis seiner Ermittlungen vorlegen zu können. Redwood und ein Team von 28 Detektiven prüfen mit Millionenaufwand 40.000 Akten und hören Zeugen an. Es steht aber nicht in seiner Macht, den Fall in Portugal offiziell neu aufzurollen.

Madeleine McCann wird seit dem 3. Mai 2007 vermisst.
Madeleine McCann wird seit dem 3. Mai 2007 vermisst.

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Das Scotland Yard Team soll fast 200 neue Beweisstücke gesichert und nach eigener Darstellung "genuin neues Material" entwickelt haben. Auf Grund dieser "neuen Ermittlungsmöglichkeiten" habe Scotland Yard die portugiesischen Behörden aufgefordert, den Fall erneut aufzunehmen. Diese Aufforderung dürfte ganz im Sinne des britischen Premierministers David Cameron und der Innenministerin Theresa May sein, die mit den Ermittlungsarbeiten der portugiesischen Polizei alles andere als zufrieden waren.

Die kleine Britin war am 3. Mai 2007 im Alter von fast vier Jahren einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Ihre Eltern starteten darauf eine beispiellose weltweite Suchaktion. Bis heute treten sie öffentlich auf und bitten um Hilfe. Immer wieder melden sich bis heute Menschen bei der Polizei, die Maddie irgendwo gesehen haben wollen.

Auf Druck der Eltern und auch des britischen Premierministers David Cameron hatte die britische Polizei die Ermittlungen, die im Juli 2008 eingestellt worden waren, 2011 wieder aufgenommen. Unter anderem waren britische Ermittler nach Spanien und Portugal gereist. (mit dpa)

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