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Profi-Boxer Felix Sturm.

© dpa

Versuchte Anstiftung zu einem Tötungsdelikt: Ermittlungen gegen Profi-Boxer Felix Sturm

Profi-Boxer Felix Sturm und sein Manager sollen versucht haben, jemanden dazu zu bringen, den Box-Promoter Ahmet Öner umzubringen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Anstiftung zu einem Tötungsdelikt.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat gegen den Leverkusener Profi-Boxer Felix Sturm Ermittlungen wegen versuchter Anstiftung zu einem Tötungsdelikt eingeleitet. „Unsere Ermittlungen richten sich gegen Felix Sturm, seinen Manager und eine weitere männliche Person“, sagte Staatsanwalt Benedikt Kortz. Der Boxer und dessen 47-jähriger Manager Roland Bebak sollen versucht haben, den dritten Beschuldigten dazu zu bringen, Box-Promoter Ahmet Öner umzubringen, sagte der Staatsanwalt.

„Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen, sie ist gelogen und gelenkt“, sagte Sturms Manager Roland Bebak nach Angaben seines Sprechers dazu. „Ein solcher Vorwurf ist kein Spaß, sondern etwas ganz Ernstes“, ergänzte er. Ahmet Öner hatte in der Vergangenheit für den Profi-Boxer Rahmenkämpfe organisiert. Nach heftigen Streits gingen die beiden nach Angaben des Sprechers aber getrennte Wege. Öner warf dem Boxer vor, sich einen seiner Titel erkauft zu haben. Sturm ist ehemaliger Weltmeister im Mittelgewicht. Am 9. Mai soll er gegen den Russen Fedor Chudinov um den WM-Titel im Supermittelgewicht boxen.

Die "Bild-Zeitung" spricht von einer Summe von 20 000 Euro, für die der 36-jährige Boxer und sein Manager einen dritten Mann dazu bringen wollten, Öner zu ermorden. Die Mordkommission ermittelt bereits seit Montag. Der mutmaßliche Auftragskiller, ein Mann aus dem Libanon, soll sich der Polizei offenbart haben.

"Es ist eine lächerliche Geschichte, die an den Haaren herbeigezogen ist. Ich habe meinen Manager beauftragt, die Sache einem Anwalt zu übergeben. Wir gehen davon aus, dass die Sache in den nächsten Tagen abgeschlossen ist", sagte Sturm der "Bild-Zeitung". Das Blatt zitiert Manager Bebak: "Der wollte mich auf eine Mine locken. Ich dachte mir sofort, dass Öner dahintersteckt. Ich habe den Libanesen nur gefragt, ob er einen Knall habe." Von dem Treffen soll es angeblich Tonbandaufnahmen geben.

Öner wurde 2009 in Hamburg am linken Oberschenkel angeschossen, die Tat konnte nie aufgeklärt werden. 2010 wurde er wegen insgesamt 16 Delikten, darunter Erpressung und Körperverletzung, zu 120 000 Euro Geldstrafe und 22 Monaten auf Bewährung verurteilt. (mit dpa)

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