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© dpa

Verunglückte Ehefrau des Olympiasiegers: Bewährungsstrafe wegen Unfalltod von Steiners Frau

Das Bild ging um die Welt: Bei den Olympischen Spielen widmete der Gewichtheber Matthias Steiner seine Goldmedaille seiner Frau, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Jetzt wurde der Unfallverursacher verurteilt.

Im Prozess um den Unfalltod der Ehefrau von Olympiasieger Matthias Steiner ist der Angeklagte zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Heidelberg sprach den 57-jährigen Mann am Mittwoch der fahrlässigen Tötung schuldig. Er habe im Juli 2007 bei Heidelberg mit seinem Wagen einen Frontalzusammenstoß verursacht, der Susann Steiner das Leben kostete.

Damit folgte das Amtsgericht weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine zwölfmonatige Bewährungsstrafe beantragt hatte. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte der Gewichtheber Steiner während der Siegerehrung ein Foto seiner verstorbenen Frau gezeigt und ihr seine Goldmedaille gewidmet. Steiner trat in dem Verfahren als Nebenkläger auf.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten vorgeworfen, mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren zu sein und einen "groben Fahrfehler" begangen zu haben. Er sei am 16. Juli 2007 mit seinem Jeep "aus extremer Unaufmerksamkeit und Unkonzentriertheit" auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal mit dem Kleinwagen von Steiners Frau zusammengestoßen. Die 22-Jährige habe "keine Chance" gehabt, ihr Fahrzeug aus der Gefahrenzone zu lenken.

Der Angeklagte sagte am Mittwoch kurz vor der Urteilsverkündung in seinem Schlusswort: "Ich kann nur sagen, dass mir das Geschehene außerordentlich leid tut." (svo/ddp)

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