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Verunglücktes Mädchen: Ein Ort der Stille am Kap Arkona

Der Abschnitt, an dem das zehnjährige Mädchen ins Meer gespült wurde, wird zum Gedenken gesperrt.

Der Strand unterhalb der Kliffkante am Kap Arkona wird auf absehbare Zeit gesperrt und als Ort der Stille den Naturgewalten überlassen. Jene Stelle, an der vor zwei Wochen ein zehnjähriges Mädchen aus Brandenburg bei einem Küstenabbruch ums Leben kam, werde für jeglichen Zutritt geschlossen, kündigte Putgartens Bürgermeister Ernst Heinemann am Montag an. Mit dem am Wochenende bei der Suche eingesetzten Kettenbagger seien am Montag am Nord- und Südzugang zur Unglücksstelle Sperrwälle angelegt worden, die von Spaziergängern oder Fossiliensuchern nicht mehr ohne Weiteres passiert werden könnten. Der Strandabschnitt könne somit weder von der auch künftig gesperrten Königstreppe noch von Gellort erreicht werden, sagte Heinemann. „Wir werden in den nächsten Tagen im Gemeinderat auch darüber beraten, in welcher Form wir künftig mit dem tragischen Ereignis umgehen werden“, sagte der Bürgermeister. Er ließ zunächst offen, ob künftig auch eine Gedenktafel an das Schicksal des Mädchens erinnern soll. Geplant sei ein neues Sicherheitskonzept für das Kap, das auch eine bessere Information der Gäste über die Gefahren an Rügens Steilküsten einschließe. Die Gemeinde erwarte schon in den nächsten Tagen ein geologisches Gutachten über den Zustand des Kliffs. Davon werde abhängen, inwiefern bestimmte Abschnitte des 40 Hektar großen Areals im Inselnorden weiter betreten werden könnten und welche nicht, sagte Heinemann. Geprüft werde, ob die frühere Nebelsignalstation in unmittelbarer Nähe zum Absturzhang jemals oder nur noch für begrenzte Zeit wieder für Ausstellungszwecke genutzt werden könne.

„Wir haben das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie gebeten, die Installation eines automatischen geologischen Überwachungssystems an dem instabilen Küstenbereich zu prüfen“, sagte Heinemann. (dapd)

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