zum Hauptinhalt
Festnahme im Klassenraum. Ein Polizist reißt eine Schülerin vom Stuhl.

© Youtube

Video von Festnahme sorgt in USA für Empörung: Polizist nimmt Schülerin in Klassenraum fest

Eine schwarze Schülerin wird von einem weißen Polizisten im Klassenzimmer brutal festgenommen. Der Mann wurde beurlaubt. Er hatte sich bereits 2013 vor Gericht verantworten müssen.

In den USA sorgen Videoaufnahmen für Empörung, die die gewaltsame Festnahme einer schwarzen Schülerin durch einen weißen Polizisten in einem Klassenzimmer zeigen. Auf zwei im Internet verbreiteten Videos ist zu sehen, wie der Polizist die Schülerin von ihrem Stuhl reißt und durch die Klasse schleift. Die US-Bundespolizei FBI und die Staatsanwaltschaft leiteten am Dienstag Ermittlungen zu dem Vorfall im Bundesstaat South Carolina ein.

Die offenbar von Mitschülern mit dem Handy gemachten Aufnahmen zeigen zunächst, wie der Beamte das Klassenzimmer der High School von Spring Valley betritt und ein kurzes Gespräch mit dem Mädchen führt, das an seinem Tisch sitzt. Als er sie packt, scheint sie keinen Widerstand zu leisten. Der Sheriff vom County Richland, Leon Lott, sagte jedoch, er habe von einem dritten Video erfahren, das aus einer anderen Perspektive aufgenommen worden sei und zeige, wie das Mädchen den Polizisten schlage. So weit er wisse, sei die Schülerin nicht verletzt worden.

Ein Sprecher des örtlichen Sheriff-Büros sagte bei einer Pressekonferenz, die Schülerin sei zunächst mehrfach aufgefordert worden, den Klassenraum zu verlassen, habe sich aber geweigert. Die Hintergründe dazu blieben zunächst unklar. In US-Medien wurde der Beamte als Ben Fields identifiziert. Er ist demnach einer von zwei Polizisten, die für die Schule zuständig sind. Nach dem Vorfall am Montag wurde er beurlaubt. Sheriff Lott zufolge soll eine interne Polizeiuntersuchung binnen 24 Stunden feststellen, ob der Polizist gegen die Regeln zur Gewaltanwendung verstoßen hat. Dann will Lott entscheiden, ob der Mann gefeuert wird oder nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Medienberichten zufolge hatte er sich 2013 vor Gericht wegen des Vorwurfs verantworten müssen, afroamerikanische Schüler wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in Banden und krimineller Bandenmachenschaften auf "unfaire und rücksichtslose" Weise ins Visier genommen zu haben. Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton nannte den Vorfall am Dienstag "inakzeptabel". "Es kann keine Entschuldigung für Gewalt in der Schule geben", schrieb sie auf Twitter. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU erklärte, "in einem Klassenzimmer sollten Schüler Bildung erhalten und nicht Gewalt".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Präsident des Verwaltungsrats der Schule, James Manning, nannte die Videoaufnahmen des Vorfalls "extrem verstörend" und sicherte volle Kooperation zur Aufklärung des Vorfalls zu. Auf Twitter verbreiteten sich die Aufnahmen seit Montag rasend schnell, vielfache Kritik wurde unter dem Hashtag #AssaultAtSpringValleyHigh geäußert. (AFP)

Zur Startseite