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Viele Verletzte und ein Toter: Tausende Unfälle bei Schnee und Glätte

In Berlin ist es bitterkalt, doch Schnee fällt derzeit nicht. Das sieht in weiten Teilen Deutschlands anders aus. In der Nacht zu Dienstag gab es viele schwere Unfälle mit vielen Verletzten und einem Toten.

Für die deutsche Hauptstadt erwarten die Meteorologen umfangreichere Schneefälle erst für Donnerstag, samt Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich. Anderswo in Deutschland hat sich der Schnee schon längst zur Eiseskälte gesellt. Mit teils verheerenden Folgen: Allein in den Protokollen der Polizei von Nordrhein-Westfalen sind seit Montagmittag bis zum frühen Dienstagmorgen insgesamt 1784 witterungsbedingte Unfälle verzeichnet. Dabei kam ein Mensch ums Leben, 20 Menschen wurden schwer und 87 leicht verletzt. Der Sachschaden wird auf 3,8 Millionen Euro beziffert.

In Niederbayern gab es seit Montagnachmittag bis zum frühem Morgen 56 Unfälle mit insgesamt zwölf Verletzten. Der dabei entstandene Gesamtsachschaden wird Polizeiangaben zufolge auf gut eine Viertel Million Euro geschätzt. Räum- und Streudienste sind weiter im Einsatz, um zumindest die Hauptstraßen befahrbar zu halten. Auf den Nebenstrecken herrschen jedoch weiter winterliche Straßenverhältnisse mit Glätte und teilweise Schneeverwehungen.

Tiertransporter mit Schweinen stürzte um

Für die Autofahrer in Unterfranken hielten sich die Folgen des Wintereinbruchs hingegen in Grenzen. Am Montag und in der Nacht zum Dienstag ereigneten sich dort 90 witterungsbedingte Unfälle. Zehn Personen wurden verletzt. Der spektakulärste Unfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr auf der Autobahn 7 bei Estenfeld, als ein mit Schweinen beladener Lkw samt Anhänger umstürzte. Der Fahrer wurde schwer verletzt, die Autobahn war stundenlang gesperrt.

Länger anhaltende Schneefälle sorgten auch auf den Straßen im nördlichen Rheinland-Pfalz für spürbare Behinderungen. Glücklicherweise blieben gravierende Störungen jedoch aus, teilte die Polizei mit. Betroffen waren insbesondere die Höhenlagen, aber auch die Täler blieben nicht verschont. Bis Dienstagmorgen 3.00 Uhr ereigneten sich insgesamt 81 witterungsbedingte Verkehrsunfälle, sieben Personen trugen leichte Verletzungen davon. Der Gesamtschaden liegt bei rund 270.000 Euro.

Wetterdienst kündigt weiteren Schnee an

Glimpflich kamen die Beteiligten an zwei Unfällen auf der Autobahn 3 davon. Vermutlich wegen unangepasster Geschwindigkeit auf schneebedeckter Fahrbahn hatte sich der Kleintransporter eines 43-Jährigen im Bereich einer Baustelle überschlagen. Der Fahrer blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Ins Schleudern geriet auch der PKW einer 23-Jährigen, die in Richtung Köln unterwegs war. Ihr Wagen prallte gegen die Leitplanke und blieb schließlich auf der linken Spur liegen. In beiden Fällen entstand Sachschaden.

Im Bereich der Rheinpfalz um Ludwigshafen, Neustadt und Landau verzeichnete die Polizei 43 Winter-Unfälle mit insgesamt drei Verletzten. Auf der Autobahn 65 stürzte auf glatter Fahrbahn ein mit Zuckerrüben beladener Laster um. Die Ladung verteilte sich auf beiden Spuren, die Autobahn musste gesperrt werden.

Der Deutsche Wetterdienst warnt unterdessen weiter vor Schneefall, Glätte, Wind und Schneeverwehungen. Besonders in den Mittelgebirgen und an der Küste soll es weiter schneien. (Tsp/dapd)

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