„Viking Grace“ rammte mehrere Felsen: Hunderte Passagiere sitzen über Nacht auf Ostsee-Fähre fest

Die Ostsee-Fähre „Viking Grace“ ist am Samstag vor der finnischen Küste auf Grund gelaufen. Die 331 Passagiere und 98 Besatzungsmitglieder mussten die Nacht auf Sonntag daher an Bord verbringen, Verletzte gab es laut Reederei Viking Line nicht.

Am Sonntag konnte die Fähre ihre Fahrt dann fortsetzen. Ein Schlepper habe das Schiff in der Nacht befreit, teilte die finnische Küstenwache auf Twitter mit. Gegen 2 Uhr sei es in Hafen der Stadt Mariehamn auf den Alandinseln eingetroffen. Ein Teil der Passagiere ging dort nach Angaben einer Sprecherin der Reederei Viking Line von Bord.

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Die Fähre brach dann am Sonntagmittag mit rund 260 verbliebenen Passagieren in Richtung Turku in Finnland auf. Dort solle das Schiff „in den nächsten Tagen“ repariert werden, sagte die Sprecherin. Die 218 Meter lange Fähre hatte am Samstagnachmittag auf der Strecke zwischen Turku und der schwedischen Hauptstadt Stockholm kurz vor einem Zwischenstopp in Mariehamn mehrere Felsen gerammt.

Ursache war vermutlich der starke Wind. Wasser trat bei dem Unglück nicht ein. Taucher untersuchten den Boden des Schiffes und stellten zunächst weder Schäden noch Lecks fest. Wegen einer Sturmwarnung hatte die Reederei nach eigenen Angaben die „Viking Grace“ eingesetzt statt eines kleineren, weniger robusten Schiffes.

Die „Viking Grace“ wurde 2012 gebaut und kann bis zu 2800 Passagiere transportieren. Das Schiff werde den Angaben zufolge in den nächsten Tagen zur Inspektion in die Reparaturwerft Turku gebracht. Im September war eine andere Fähre der Reederei Viking Line, die „Amorella“, ebenfalls an der finnischen Aland-Inselgruppe auf Grund gelaufen. Damals mussten die 280 Passagiere evakuiert werden. (AFP, dpa)