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Vogelgrippe: Massentötungen in Frankreich

Nach dem Ausbruch des Vogelgrippe-Virus in einer Puterzucht in Ostfrankreich haben im Sperrgebiet um den Betrieb Massentötungen von Geflügel begonnen. Gekeult werden sollen fast eine Million Tiere.

Lyon - Zweieinhalb Wochen nach dem Auftreten der Vogelgrippe in einer Puterzucht hat am Dienstag in Ostfrankreich die Massentötung von bis zu 950.000 Stück Geflügel begonnen. Alle Tiere sind gesund. Sie dürfen aber nicht in den Handel kommen, weil sie aus dem Sperrgebiet nordöstlich von Lyon stammen, wo das Virus H5N1 nachgewiesen worden war. Die 140 Züchter aus 70 Gemeinden sollen für den Verlust entschädigt werden.

Obwohl die Maßnahme freiwillig ist, löste sie bei den Züchtern Empörung aus. Denn wer nicht mitmacht, bleibt auf seinem Geflügel sitzen. «Das ist surrealistisch», sagte der Bressehuhn-Züchter Jean-Claude Bouvier. «Unsere Tiere sind gesund. Ich würde sie sogar roh essen! Das macht mich krank.» Wenn keine neuen Fälle auftreten, kann das Vermarktungsverbot theoretisch in knapp drei Wochen aufgehoben werden. Bis dahin müssten die Züchter aber ihre Tiere auf Verlust weiter durchfüttern. Zudem liegt der Markt darnieder, weil die Nachfrage aus Angst vor der Vogelgrippe stark gesunken ist. (tso/dpa)

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