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Volksverhetzung: Lehrer ließ Schüler Nazi-Lied singen

Ein Musiklehrer an einem Delmenhorster Gymnasium hat seine Schüler im Unterricht ein Lied aus der Nazi-Zeit singen lassen. Trotz einer Anzeige blieb seine Handlung offenbar ohne Konsequenzen.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben einer Sprecherin der Landesschulbehörde in Lüneburg bereits Anfang Februar. Während des Musikunterrichts ließ der Lehrer die Schüler der zehnten Klasse das Hitlerjugend-Propagandalied "Vorwärts, Vorwärts!" singen. Als sich einige Schüler weigerten, soll der Lehrer sie aufgefordert haben, mitzumachen. Dabei habe er selbst auch gesungen, sagt die Sprecherin.

Die Eltern stellten daraufhin Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen allerdings inzwischen eingestellt. Nachdem sich einige Schüler bei der Schulleitung beschwert hatten, kam es zu einem Dienstgespräch zwischen der Schulleitung, der Landeschulbehörde und dem Lehrer. Der Pädagoge sei offenbar "ziemlich unbedarft" gewesen, erklärt die Sprecherin. Er habe das Lied angeblich zu Demonstrationszwecken singen lassen. (cp/dpa)

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