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Harvey Weinstein nach einer Gerichtsanhörung in New York City

© REUTERS/Carlo Allegri

Vorwurf sexueller Übergriffe: Prozess gegen Weinstein erneut verschoben

Der Prozess gegen Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein sollte eigentlich im Juni beginnen. Doch Verteidigung und Anklage wollten mehr Vorbereitungszeit.

Das Strafverfahren gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe soll erst im September beginnen. Das verkündete Richter James Burke bei einer Anhörung in New York, wie die US-Filmportale „Variety“ und „Deadline.com“ am Freitag berichteten. Verteidigung und Anklage hatten demnach mehr Vorbereitungszeit erbeten.

Zunächst war der Prozessauftakt für Mai geplant gewesen, dann auf Juni verschoben worden. Weinstein hatte sich im Januar von seinem Anwalt Benjamin Brafman getrennt, was zur ersten Verzögerung führte. Der Prozess dürfte samt Geschworenenauswahl etwa sechs Wochen dauern.

Bei der Anhörung am Freitag waren Medienvertreter und Öffentlichkeit zeitweise ausgeschlossen. Das Gericht folgte damit dem Wunsch von Anklage und Verteidigung, weil damit Weinsteins Rechte auf einen fairen Prozess und das Recht der Zeuginnen auf Privatsphäre gewahrt würden.

Die Staatsanwaltschaft will erreichen, dass im Laufe des Prozesses neben den zwei Klägerinnen weitere Frauen zu den Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gehört werden.

Dutzende Frauen haben öffentlich Vorwürfe gegen Weinstein erhoben, darunter namhafte Schauspielerinnen. Bei dem Strafprozess in New York geht es um Vorfälle aus den Jahren 2006 und 2013. Zwei Frauen werfen dem 67-Jährigen sexuelle Übergriffe vor, in einem Fall ist Weinstein wegen Vergewaltigung angeklagt. Der einstige Filmmogul behauptet, jegliche sexuelle Handlungen hätten einvernehmlich stattgefunden. (dpa)

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