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Vulkanausbruch in Neuseeland: Noch immer raucht der Whakaari auf White Island.

© Jorge Silva REFILE/REUTERS

Vulkanausbruch auf White Island: Neuseeland plant riskante Bergungsmission

Forscher warnen, dass der Whaakari erneut ausbrechen könnte – dennoch sollen Spezialisten auf die neuseeländische Insel gehen, um Leichen zu bergen.

Neuseeländische Bergungskräfte wollen nach dem Vulkanausbruch auf der Insel White Island einen riskanten Einsatz zur Bergung von mutmaßlich acht Leichen beginnen. Trotz der Warnungen von Vulkanforschern vor einer möglichen neuen Eruption billigte die neuseeländische Polizei die Bergungsmisssion, wie sie am Donnerstag mitteilte.

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Bei dem Ausbruch von Neuseelands aktivstem Vulkan am Montag kamen nach einer bisher inoffiziellen Bilanz 16 Menschen ums Leben. Dazu gehören auch die Toten auf der Insel.

Zwei Verletzte starben in der Nacht. 21 Menschen werden auch am Donnerstag in Spezialkliniken behandelt. Den Gesundheitsbehörden zufolge sind 16 davon mit schwersten Verbrennungen in einem „kritischen Zustand“

Die Rettungskräfte sollen bereits am Freitag in dem Vulkangebiet nach den Leichnamen suchen, sagte Vize-Polizeichef John Tims. Zuvor haben die Behörden mit Drohnen und Hubschraubern kurz nach dem Ausbruch die Insel abgesucht. Deshalb wissen sie für einige Leichen, wo sie zu finden sind.

Vulkanausbruch in Neuseeland – die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Nach inoffizieller Zählung sind bei dem Vulkanausbruch 16 Menschen gestorben.
  • 21 Menschen wurden verletzt, 16 davon sind mit schwersten Verletzungen in einem kritischen Zustand.
  • Zum Zeitpunkt des Ausbruchs waren 47 Menschen auf der Insel, darunter vier Deutsche, die Verletzungen davontrugen.
  • Bisher wagten sich Rettungskräfte nicht auf die Insel, nun soll es trotz Warnungen eine Bergungsmission geben.

Vulkanausbruch auf White Island in Neuseeland – Angehörige machen Druck

Kurz vor der jetzigen Ankündigung hatte der Bergungsmission hatte Polizeiminister Stuart Nash in einem Radiointerview gesagt: „Es wäre Wahnsinn, Männer und Frauen nach White Island zu schicken, wenn es dort nicht sicher für sie ist.“ Allerdings war zuletzt von Seiten von Angehörigen der Druck auf die Behörden gewachsen, mit der Suche auf der Insel zu beginnen.

Zum Zeitpunkt der Eruption des Vulkans Whaakari auf White Island am Montag hielten sich 47 Menschen auf der Insel auf. Darunter waren vier Deutsche, die nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin Verletzungen davon trugen. Die anderen Ausflugstouristen und Reiseleiter kamen aus Australien, den USA, Großbritannien, China, Malaysia und Neuseeland.

Vulkan auf White Island bei abenteuerlichen Touristen als Reiseziel beliebt

Die Insel liegt rund 50 Kilometer vor der Nordküste Neuseelands in der malerischen Bay of Plenty. Sie ist vor allem bei abenteuerlustigen Touristen beliebt. White Island ist der aktivste Vulkan Neuseelands. Jedes Jahr besuchen etwa 10.000 Menschen den Vulkan. Den letzten Ausbruch gab es 2016.

Bei Neuseelands Ureinwohnern, den Maori, heißt der Vulkan Te Puia O Whakaari. Das bedeutet: „Der dramatische Vulkan“. Die Insel ragt etwa 320 Meter in die Höhe. Der weitaus größte Teil des Vulkans ist unter Wasser. Mehrere Unternehmen bieten von der Küste aus Tagestouren mit dem Boot an. Pro Jahr wird die Insel von etwa 10.000 Ausflüglern besucht.

Neuseeland liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Auch Erdbeben sind dort keine Seltenheit. In der Stadt Christchurch kamen bei einem Beben im Februar 2011 mehr als 180 Menschen ums Leben. (dpa, AFP, Tsp)

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