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© AFP

Walfang: Verwirrung um gefangen gehaltene Tierschützer

Seit Dienstag hält die Crew eines japanischen Walfangschiffes zwei Tierschützer auf hoher See fest. Angeblich wollen die Japaner sie loswerden - nur holt sie niemand ab.

Japan hat Australien im Fall der beiden von japanischen Walfängern festgehaltenen Tierschützer heute um Vermittlung gebeten. Nach Angaben des australischen Außenministers Stephen Smith prüft die Regierung deshalb, ob die Männer von einem australischen Zollschiff abgeholt werden können. Eine Übergabe auf hoher See sei aber kompliziert und gefährlich, sagte Smith.

Der japanische Regierungssprecher bezeichnete die Lage als "bizarr". Die Organisation "Sea Shepherd Conservation Society", der die beiden angehören, hätte auf das Angebot, die Männer zu übergeben, nicht reagiert. Dagegen knüpften die Japaner nach Darstellung der Organisation inakzeptable Bedingungen an die Freilassung. "Sea Shepherd" solle versprechen, seine Aktionen gegen die japanischen Walfänger einzustellen.

Der Australier Benjamin Potts und der Brite Giles Lane waren am Dienstag an Bord der "Yushin Maru II" geklettert. "Sea Shepherd" will den umstrittenen Walfang in der Antarktis stoppen. Die japanische Crew nahm die Männer fest und behauptet, sie hätten versucht, den Propeller zu beschädigen.

Das australische Zollschiff "Oceanic Viking", welches die beiden Männer nun eventuell abholen soll, ist in der Nähe, weil es die Aktivitäten der Walfänger beobachten wollte. Australien ist strikt gegen den Walfang in der Antarktis. (ut/dpa)

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