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Badende

© dpa

Wasserqualität: Getrübter Badespaß an deutschen Küsten

Die Strände an Nord- und Ostsee waren EU-weiten Untersuchungen zufolge im vergangenen Jahr schmutziger als 2006. Kontrolleure beanstandeten die Wasserqualität an 20 von 350 deutschen Meeresstränden.

5,7 Prozent der 350 deutschen Küstenbadestrände entsprachen nicht den strengen Vorschriften. Im Jahr zuvor waren es nur 1,1 Prozent. Bei den 1589 Badestellen an deutschen Binnengewässern erreichten 4,2 Prozent (2006: 4,5 Prozent) nicht den EU-Standard. EU-weit verschlechterte sich die Badewasser-Qualität leicht.

EU-Umweltkommissar Stavros Dimas kritisierte, dass viele Länder schmutzige Badegewässer von der Liste streichen. "Es ist einfach, die Ergebnisse zu verbessern, indem man Plätze von der Liste nimmt", sagte der Grieche. Die Brüsseler Behörde habe deshalb Verfahren gegen elf EU-Staaten eingeleitet, darunter gegen Deutschland. Mitte der 90er Jahre wurden noch 440 Badestrände an deutschen Küsten unter die Lupe genommen, 90 mehr als im vergangenen Jahr.

Mit dem Gesamtbild in Europa zeigte sich der Umweltkommissar zufrieden. Dimas räumte aber ein: "Wir haben eine leichte Verschlechterung bei der Qualität festgestellt." Die 300 Küstenstrände, die wegen schlechter Wasserqualität 2007 gesperrt waren, zählten da noch gar nicht mit. Bei den geöffneten Stränden in Italien und Spanien war die Beanstandungsquote mit 0,4 beziehungsweise 0,9 Prozent deutlich niedriger als in Deutschland. (feh/dpa)

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