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Der australische Erzbischof Philip Wilson ist in einem Missbrauchsskandal zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden

© dpa/Darren Pateman

Wegen Verschleierung von Kindesmissbrauch verurteilt: Papst nimmt Rücktritt von australischem Erzbischof an

Der wegen Verschleierung von Kindesmissbrauch verurteilte Erzbischof von Adelaide hat sein Amt abgegeben. Erst am Wochenende hatte Papst Franziskus den Rücktritt des US-Kardinals McCarrick angenommen.

Papst Franziskus hat den Rücktritt des wegen Verschleierung von Kindesmissbrauchs verurteilten Erzbischofs von Adelaide, Philip Wilson, angenommen. Dies teilte der Vatikan am Montag mit. Bereits am Samstag hatte der Papst mit Theodore McCarrick einen der prominentesten katholischen Würdenträger der USA wegen Missbrauchsvorwürfen aus dem Kardinalskollegium ausgeschlossen.

Australiens Premierminister Malcom Turnbull hatte den Papst am 19. Juli zur Entlassung von Wilson aufgerufen. Ein Gericht hatte den 67-Jährigen Anfang Juli zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil er in den 1970er Jahren die Taten eines pädophilen Priesters gedeckt hatte. Sein Motiv war demnach, die katholische Kirche in Australien zu schützen. Der Erzbischof hatte sein Amt während des Verfahrens ruhen lassen, Rücktrittsforderungen bislang allerdings abgelehnt.

Auch die katholische Kirche in Australien war in den vergangenen Jahren von Enthüllungen über sexuellen Kindesmissbrauch und dessen systematische Verschleierung erschüttert worden. Eine nationale Untersuchungskommission, die 2012 auf massiven öffentlichen Druck hin eingeleitet wurde, sprach mit tausenden Opfern und zeichnete Vorwürfe gegen Kirchen, Waisenhäuser oder auch Jugendgruppen auf. (AFP)

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