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Panorama: „Wehret den Anfängen“

. Die Frage, ob die Deutschen zu viele Feiertage haben, spaltet die Nation.

. Die Frage, ob die Deutschen zu viele Feiertage haben, spaltet die Nation. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement führt die schwierige Wirtschaftslage auch auf die Zahl der freien Tage zurück. „Wehret den Anfängen“, sagt dagegen der zweite Bürgermeister von Augsburg, Klaus Kirchner. Als einzige Stadt verfügt Augsburg neben den gesetzlichen Feiertagen über einen weiteren Termin. Seit 1950 per Landesgesetz verankert, gedenken die Bürger beim „Friedensfest“ am 8. August der Aussöhnung zwischen Katholiken und Protestanten durch den Augsburger Religionsfrieden im Jahr 1555. Gerade angesichts der gegenwärtigen Weltlage könne man auf solche historischen Gedenktage nicht verzichten, verteidigt Kirchner die Feierlaune der Augsburger. „Unsere Gesellschaft darf solche Entscheidungen nicht der Wirtschaft überlassen und ideelle Güter opfern.“ Es würden dadurch weder mehr Arbeitsplätze entstehen, noch würden die Menschen mehr konsumieren. Kirchner verwies auf den Buß und Bettag, der 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft wurde, diese Funktion aber „nie erfüllt“ habe. rem

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