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Weihnachtsrätsel 2012: Sie galt es zu erraten

Auch in diesem Jahr wurden wieder alle Informationsquellen ausgeschöpft, um an die richtigen Lösungen zu kommen.

1 Wangari Maathai (1940–2011). Die kenianische Politikerin, Umweltschützerin und Menschenrechtsaktivistin ist im September 2011 an Krebs gestorben. Die Gründerin des Green Belt Movement, einer Frauenorganisation, die Millionen Bäume gepflanzt hat, ist 2004 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. 2 Franz Josef Röder (1909–1979). Der Saarländer war Katholik und Mitglied in der NSDAP. Nach dem Krieg schloss er sich der CDU an und es gelang ihm, die konservativen Kräfte im Land zu integrieren, das er als „Landesvater“ regierte. Verdienste erwarb sich Röder durch die Zustimmung des Saarlandes im Bundesrat zu den Ostverträgen, die sonst keine Mehrheit gefunden hätten. Oskar Lafontaine hatte sich dafür eingesetzt, nach Röders Tod die Straße vor dem Landtag nach ihm zu benennen. 3 Marta Schanzenbach (1907–1997). Die SPD-Politikerin gehörte dem ersten Bundestag an und blieb Parlamentarierin bis 1972. Zudem gehörte die Gengenbacherin 30 Jahre zur Führung der Arbeiterwohlfahrt. Ihre größte politische Leistung war die Familiengesetzgebung der 60er Jahre. Das Familienkapitel des Godesberger Programms stammte von ihr. 4 Yitzhak Rabin (1922–1995). Er hatte in der israelischen Armee eine steile Karriere gemacht, als Generalstabschef war er maßgeblich am Sechs-Tage-Krieg 1967 beteiligt, war Verteidigunsminister und Ministerpräsident. Er trug zum Rückzug aus Libanon bei, schlug die erste Intifada nieder und setzte sich dennoch für den Friedensprozess mit den Palästinensern ein. Deswegen wurde er von einem fundamentalistischen Israeli ermordet. 5 Ludwig Windthorst (1812–1891), führte bis zu seinem Tod im Reichstag die Fraktion des Zentrums, der Partei der Katholiken. Er war einer der schärfsten Kritiker und Gegner Otto von Bismarcks. Windthorst betonte stets, dass Recht über Macht zu stehen habe. Als Politiker aus dem annektierten Hannover stand er der preußischen Großmachtpolitik ablehnend gegenüber. 6 Eleonore von Aquitanien (um 1122–1204) war durch Heiraten erst Königin von Frankreich (als Gattin Ludwigs VII.) und dann von England (als Ehefrau Heinrichs II.). Einer ihrer Söhne war Richard Löwenherz, dessen Rebellion gegen seinen Vater sie unterstützte (Heinrich wiederum hielt Eleonore 16 Jahre lang gefangen). Während Richards Kreuzzug war sie Regentin in England. Katharine Hepburn bekam 1969 für ihre Darstellung der eigenwilligen Eleonore in „Der Löwe im Winter“ einen Oscar. 7 Danielle Mitterrand (1924–2011). Der Mann, der sich ihr in der Résistance gegen die Nazis unter dem Decknamen „Kapitän Morland“ vorstellt, ist François Mitterrand, der knapp vier Jahrzehnte später Frankreichs Staatschef wird. Als Präsidentengattin ist sie alles andere als eine klassische „Première Dame“: „Ich bin keine Repräsentationsfigur“, erklärt sie nach der Wahl ihres Mannes im Jahr 1981. So setzt sie sich vehement für die Lage der Kurden ein, und dabei schont sich die zierliche Frau auch selbst nicht. 1992 entgeht sie knapp einem Anschlag im irakischen Kurdengebiet. 1986 gründet sie die Stiftung „France Libertés“, die bis heute weltweit für Grundbedürfnisse, wie den Zugang zu Wasser, kämpft. 8 Aung San (1915–1947). Der birmanische Nationalheld und Begründer der Unabhängigkeit Birmas lebt heute noch im Namen seiner Tochter Aung San Suu Kyi fort. Er wurde in Japan ausgebildet, um gegen die britische Besatzung zu kämpfen. Doch als Japan die versprochene Unabhängigkeit verweigerte, wechselte Aung San ins alliierte Lager und kämpfte gegen die Japaner. Er wurde 1947 vor Erlangung der Unabhängigkeit 1948 ermordet. 9 Antonie (Toni) Pfülf (1877–1933). Als Junglehrerin, tätig in bayrischen Arbeitervierteln, ist sie mit Armut und Kinderelend konfrontiert. Und will etwas dagegen tun. Mit 25 Jahren wird sie Sozialdemokratin, kämpft für Chancengleichheit im Bildungswesen, die Freiheit der Frau – und warnt bald vor den Nazis. Ihre leidenschaftlichen Appelle im Reichstag verhallen, im März 1933 wird das „Ermächtigungsgesetz“ verabschiedet. Knapp drei Monate später wählt Toni Pfülf den Freitod. Was in ihrer Todesanzeige stehen soll, formuliert sie selbst: Toni Pfülf ist am … (das Datum lässt sie frei) fröhlich heimgegangen. (...) Sie ging mit dem sicheren Wissen von dem Sieg der großen Sache des Proletariats, der sie dienen durfte. 10 Theodore „Teddy“ Roosevelt, (1858–1919) stieg bereits 1882 für kurze Zeit in die Politik ein, verfolgte jedoch auch eine militärische Karriere. Im Jahr 1900 wurde er Vizepräsident der USA unter William McKinley, der im Herbst 1901 bei einem Attentat getötet wurde. So wurde Theodore Roosevelt am 14.September 1901 im Alter von nur 42Jahren der 26. Präsident der Vereinigten Staaten. 1906 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen, 1909 verzichtete er auf eine dritte Amtszeit.

Tsp

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