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Papst Franziskus will die Jugend als "Vorreiter der Geschichte".

© dpa/Armin Weigel

Weltjugendtag in Polen: Papst will keine bequemen "Sofa-Jugendlichen"

Der Papst wünscht sich die Jugend als "Vorreiter der Geschichte". Für ein einschläferndes Leben mit Videospielen und Computern sei man nicht auf der Welt, sagt Franziskus.

Papst Franziskus hat die Jugend aufgerufen, „Vorreiter der Geschichte“ zu sein. „Liebe junge Freunde, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um zu vegetieren, um es uns bequem zu machen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert“, sagte der Papst am Samstagabend bei einem Nachtgebet des Weltjugendtages vor Hunderttausenden Pilgern nahe Krakau.

„Ein Sofa - wie jene modernen mit einlullenden Massagen - die uns Stunden der Ruhe garantieren, um uns in die Welt der Videospiele zu begeben und Stunden vor dem Computer zu verbringen“, fuhr der 79-Jährige fort. Es sei für viele einfacher, „duselige und benommene Jugendliche zu haben“. In der heutigen Zeit brauche es aber keine „Sofa-Jugendlichen, sondern junge Menschen mit Schuhen, noch besser mit Stiefeln an den Füßen“, um Spuren zu hinterlassen.

Zu der sogenannten Vigil waren die Teilnehmer des Weltjugendtages (WJT) in Krakau den ganzen Tag über auf ein riesiges Feld vor den Toren der Stadt geströmt. Bei großer Hitze legten sie acht bis zehn Kilometer zu Fuß zurück. Anwohner und Helfer reichten ihnen unterwegs immer wieder Getränke oder besprühten sie mit Wasser.

Die Sicherheitskräfte schätzen die Zahl der Teilnehmer an dem Nachtgebet auf etwa eine Million. Die meisten wollten auf dem eigens für den WJT hergerichteten „Feld der Barmherzigkeit“ übernachten, um am Sonntag bei der Abschlussmesse des sechstägigen Katholikentreffens dabei zu sein. Auch Franziskus wird daran teilnehmen, ehe er nach fünf Tagen in Polen nach Rom zurückfliegt. (dpa)

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