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Stephen Hawking

© dpa

Weltraumforschung: Hawking fordert Pioniergeist à la Columbus

Der britische Astrophysiker Stephen Hawking gratuliert der Nasa zum fünfzigsten Geburtstag - und wünscht sich bei der Eroberung des Weltraums ähnlichen Mut und Abenteuerlust wie bei Christoph Columbus' Entdeckung Amerikas.

"Wir sind in einer ähnlichen Situation wie Europa vor 1492. Auch damals hätten die Leute sagen können, es sei reine Geldverschwendung, Columbus auf die Suche nach etwas zu schicken, das es gar nicht gibt", sagte der gelähmte Wissenschaftler am Montag auf einer Konferenz zum 50-jährigen Bestehen der Nasa. "Und doch hat die Entdeckung der Neuen Welt die Alte zutiefst verändert - stellen Sie sich mal vor, wir hätten heute keinen Big Mac".

Nach Einschätzung Hawkings wird die Erforschung des Alls noch größere Konsequenzen haben. "Dies wird die Zukunft der Menschheit völlig ändern - und vielleicht sogar darüber entscheiden, ob wir eine Zukunft haben." Hawking träumt davon, in rund 30 Jahren eine Basis auf dem Mond errichten und in 200 bis 500 Jahren auf die Suche nach einem neuen bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gehen zu können. Die Reise ins All werde die "jetzigen Probleme auf der Erde nicht lösen, aber neue Perspektiven geben", sagte der 66-Jährige.

Hawking leidet seit Jahrzehnten an Amyotropher Lateralsklerose, einer Nervenkrankheit, bei der die Muskeln nach und nach absterben. Er sitzt im Rollstuhl und kann sich nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen. Der 66-Jährige hat zahlreiche preisgekrönte Arbeiten zur Weltraumforschung veröffentlicht. Sein Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" wurde in vielen Sprachen zum Bestseller. Vor einem Jahr gelang es ihm, an Bord einer umgebauten Boeing 727-200 für wenige Minuten seinen Rollstuhl zu verlassen, um das Gefühl von Schwerelosigkeit zu erleben. (feh/AFP)

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