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Tausende User meldeten Störungen bei dem Chatdienst.

© Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Update

Weltweite Störung bei Whatsapp behoben: Versand von Fotos und Sprachnachrichten zeitweise nicht möglich

Über Whatsapp konnten am Sonntag nur reine Textnachrichten zugestellt werden. Nun ist auch das Versenden von Fotos und Sprachnachrichten wieder möglich.

Viele WhatsApp-Nutzer haben am Sonntag zeitweise keine Fotos verschicken können. Erst nach einigen Stunden am Nachmittag teilte der zu Facebook gehörende Chatdienst mit, dass die Störung behoben sei. Zu den Ursachen der Infrastruktur-Probleme gab es zunächst keine Angaben. Allein auf der Internetseite „allestörungen.de“ hatten sich zuvor rund 20 000 Nutzer gemeldet, weil sie weder Fotos, noch Sprachnachrichten versenden konnten. Reine Textnachrichten wurden hingegen zugestellt.

Auch weltweit wurde in sozialen Netzwerken über Störungen berichtet. Eine Live-Weltkarte auf „allestörungen.de“ zeigte zeitweise, dass vor allem Nutzer in Mittel- und Westeuropa sowie in einigen arabischen Ländern betroffen waren. Zuletzt hatte es im Sommer 2019 stundenlange Ausfälle bei Facebook-Diensten wie Instagram und WhatsApp gegeben.

Vorerst keine Werbung im Chatdienst

Am Freitag war bekannt geworden, dass Whatsapp vorerst von seit Jahren schwelenden Plänen zur Einführung von Werbung in dem Chatdienst abrückt. Zuletzt wurde daran gearbeitet, Anzeigen im sogenannten „Status“-Bereich unterzubringen, in dem Nutzer für einen Tag Fotos und Videos mit ihren Whatsapp-Kontakten teilen können.

Nun erklärte ein Sprecher am Freitag, man sehe darin zwar weiterhin eine langfristige Chance – aber es gebe keinen detaillierten Zeitplan dafür. Zuvor berichtete das „Wall Street Journal“, das Team, das die Anzeigenpläne ausarbeiten sollte, sei aufgelöst worden.

Bei Whatsapp wird schon lange um das richtige Geschäftsmodell gerungen. Die Whatsapp-Gründer erteilten jeglicher Werbung ursprünglich eine kategorische Absage und wollten den Chatdienst ursprünglich über eine Abo-Gebühr von einem Dollar pro Jahr finanzieren.

Dann verkauften sie die Firma aber 2014 an Facebook in einem am Ende rund 22 Milliarden Dollar schweren Deal. Das Online-Netzwerk – das sich fast ausschließlich mit Werbung finanziert – setzte auf ein kostenloses Whatsapp und ließ sich Zeit mit Überlegungen, wie mit dem Chatdienst Geld verdient werden kann.

Zu den aktuell verfolgten Plänen gehört, Unternehmen für zusätzliche Funktionen zur Kasse zu bitten, wenn sie über Whatsapp mit ihren Kunden kommunizieren. Zudem wird an der Einführung einer Bezahlfunktion in mehreren Ländern gearbeitet. Interner Streit um die Anzeigenpläne gilt als ein zentraler Auslöser für den Abgang der beiden Whatsapp-Gründer Jan Koum und Brian Acton, die nach der Übernahme durch Facebook zunächst an Bord geblieben waren. (dpa)

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