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Foto: dpa/AP

© picture alliance / AP Photo

Panorama: Wendy Davis – neue Heldin der US-Frauen

Die Senatorin rettete das Recht auf Abtreibung.

Austin - Wendy Davis ist seit Mittwoch die große Heldin vieler Frauen in den USA. Die texanische Politikerin hatte am Dienstag mit ihrer zehnstündigen Rede vor dem Senat von Texas ein neues Gesetz verhindert, mit dem die konservative republikanische Mehrheit erreichen wollte, dass die meisten Abtreibungskliniken in dem Bundesstaat geschlossen werden müssen. Obwohl das Gesetz die Mehrheit der Stimmen erlangte, konnte es nicht verabschiedet werden, weil wegen der langen Rede der demokratischen Politikerin der Zeitpunkt für die verfassungsgemäße Abstimmung überschritten war.

Die demokratische Senatorin aus Fort Worth wandte eine in den USA nicht ganz unübliche Verzögerungstaktik an, die „Filibuster“ genannt wird. Sie schaffte es tatsächlich, bis kurz nach Mitternacht zu reden, dem letzten Zeitpunkt zum verfassungsmäßigen Erlass des Gesetzes.

„Leider ist die Zeit für die 83. Legislaturperiode abgelaufen“, sagte Vizegouverneur David Dewhurst gegenüber einem lokalen Fernsehsender. Das fünfte Senatsgesetz könne in der Gegenwart des Senats zu diesem Zeitpunkt nicht unterschrieben und deshalb auch nicht auf den Weg gebracht werden.

Wendy Davis durfte während ihrer Rede keine Pause machen, weder Mahlzeiten zu sich nehmen noch die Toilette aufsuchen. Auch durfte sie nicht vom Thema abschweifen, was ihr aber erst gegen Ende Mühe bereitete. Als die Republikaner sie deswegen unterbrachen, schlug gerade noch rechtzeitig die Mitternachtsglocke.

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