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Mildes Wetter lässt beinahe sogar den Plastik-Weihnachtsmann schmelzen. Demnächst können die Deutschen auch echte bauen - allerdings nur ab einer Höhe von 400 Metern.

© dpa

Wetterwechsel zum Fest: Weihnachten beginnt nass und endet frostig

Das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wird in Deutschland ein kaltes Ende finden. Weihnachten beginnt nass, in Norddeutschland gibt es gar Überschwemmungen. Es soll aber noch frostig werden.

Tagelanger Regen hat den Menschen in manchen Orten Norddeutschlands einen unruhigen Beginn des Weihnachtsfestes beschert. Helfer verteilten in Schleswig-Holstein Sandsäcke; Hauseingänge wurden abgedichtet und Deiche stabilisiert. Der Norden habe in den vergangenen Tagen gebietsweise deutlich mehr Regen abbekommen, als es dem Monatsmittel entspreche, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) an Heiligabend mit.

Den Meteorologen zufolge wird sich das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen allerdings mit Dauerfrost verabschieben. Über die Weihnachtsfeiertage und bis zum Jahresende gehe es mit den Temperaturen stetig bergab. „Wir gehen winterlichen Zeiten entgegen“, sagte DWD-Meteorologe Christoph Hartmann am Mittwoch in Offenbach.
Deutschland müsse sich so langsam auf dicke Winterbekleidung umstellen. Mit der Weißen Weihnacht klappe es aber wohl nur ab einer Höhe von 400 Metern.

In Schleswig-Holstein führte Dauerregen zu vielen wetterbedingten Einsätzen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Straßen und Gärten waren mancherorts überflutet. Die Einsatzkräfte pumpten etliche Keller leer. In der an der Stör - einem Nebenfluss der Elbe - gelegenen Stadt Kellinghusen wurden Sandsäcke an Hausbewohner verteilt, wie ein Leitstellensprecher sagte.

Der "klassische mitteleuropäische Winter" kommt

Mit gut 140 Litern Regen pro Quadratmeter wurde laut DWD aus Wittenborn in Schleswig-Holstein der höchste Niederschlagswert der letzten Tage gemeldet. Zeitweise gab es wegen des heftigen Regens Unwetterwarnungen, die der Wetterdienst am Mittwochvormittag aufhob. In Deutschland ist in den nächsten Tagen der „klassische mitteleuropäische Winter“ angesagt, wie Meteorologe Hartmann sagte.
In den Mittelgebirgen - etwa im Erzgebirge und im Sauerland - wird es durchaus weiß, unterhalb von 400 Metern eher nicht. Am ersten Weihnachtstag regnet es vor allem am Alpenrand längere Zeit, im übrigen Land gibt es neben sonnigen Abschnitten auch Regen- und Graupelschauer und Gewitter.

In der Nacht zum Freitag, dem zweiten Weihnachtstag, kann es an den Nordrändern der Mittelgebirge und der Alpen längere Zeit schneien. Bis zu zehn Zentimetern Neuschnee sind möglich - zur Freude vieler Skifahrer: „Es sieht nach heutiger Sicht sehr gut aus“, betonte Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst in München. „Der richtige Schnee kommt wahrscheinlich ab Samstag/Sonntag.“

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