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Winterwetter

© dpa

Winterwetter: Schlafen auf der Autobahn

Hunderte Autofahrer haben die Nacht zum Mittwoch auf der Autobahn A3 in ihren Fahrzeugen verbringen müssen, weil heftige Schneefälle den Verkehr vollkommen zum Erliegen gebracht hatten.

Würzburg - Das Chaos auf der Verbindung zwischen Würzburg und Frankfurt löste sich auch am Mittwochvormittag nur langsam auf, wie die Polizeidirektion Unterfranken mitteilte.

Demnach fielen am Dienstagabend im Spessart binnen kürzester Zeit 20 Zentimeter Schnee. An den Steigungsstücken der A3 zwischen der Rastanlage Rohrbrunn und der Ausfahrt Wertheim blieben deshalb immer wieder Lastwagen hängen und blockierten die Fahrbahn.

Den Angaben zufolge konnte die Strecke über Stunden nicht geräumt werden, weil die Rastanlage Rohrbrunn mit Lkw überfüllt war. Die Fahrer hatten versucht, den Schneeeinbruch dort abzuwarten. Wegen der anschließend entstandenen Glätte konnten sie keine Gasse für die in Rohrbrunn bereitstehenden Räumfahrzeuge frei machen.

Auch die Nebenstrecken waren in der Region blockiert. Unter der Schneelast umgeknickte Bäume behinderten den Verkehr, die Bundesstraße B 26 musste vorübergehend ebenfalls gesperrt werden.

Auf dem Höhepunkt des Chaos fiel auf der Rastanlage Rohrbrunn auch noch der Strom aus, weil eine Überlandleitung unter dem Schnee gerissen war.

Die Polizei lobte die Auto- und Lastwagenfahrer, weil sie das Warten mit großer Geduld hingenommen hätten. Helfer des Roten Kreuzes versorgten die Eingeschneiten mit Tee und Keksen. An den Bergungsarbeiten waren auch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk beteiligt.

Das Sturmtief „Quinten“ sitzt über Nordpolen fest und teilt Deutschland in eine wechselhafte Nordwest- und eine triste Südosthälfte mit Schnee. „Die erste Februardekade verlief vielerorts etwas zu mild und wolkenreich. Zumindest die kommenden Tage frönen aber wieder dem Winter, womit die Temperaturen unter dem langjährigen Mittel liegen werden“, sagte Meteorologe Martin Puchegger vom Wetterdienst Meteomedia am Mittwoch.

Am Donnerstag scheint im Nordwesten bei einzelnen Schneeschauern immer wieder die Sonne. In tiefen Lagen mischen sich auch noch Regentropfen dazu. Vielfach sonnig wird es von Schleswig-Holstein bis ins nördliche Niedersachsen. Konträr dazu präsentiert sich das Wetter in den östlichen und südlichen Landesteilen, wo dichte Wolken zeitweise für Schneefall sorgen. Im Allgäu und in den Alpen schneit es am kräftigsten. Die Temperaturen sinken auf minus drei bis plus drei Grad, am Niederrhein sind bis zu vier Grad drin.

In der Nacht zum Freitag ziehen einzelne Schneeschauer durchs Land. Vielerorts lockern die Wolken aber auf. Bewölkt bleibt es an den Alpen und von Vorpommern bis zum Erzgebirge. Dabei kann es zeitweise auch schneien. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest. Die Tiefstwerte sinken bis auf minus zehn Grad in einzelnen Alpentälern und null Grad an der Ostsee. Der Freitag bringt keine wesentliche Wetteränderung. Über die östlichen Landesteile der Republik ziehen dichte Wolkenfelder, aus denen es immer wieder leicht schneit. Auch an den Alpen schneit es.

Im Gegensatz dazu lockert es im Nordwesten bei nur einzelnen Schauern großzügig auf. In Schleswig-Holstein sowie in Teilen Niedersachsens zeigt sich auch häufiger die Sonne. Bei mäßigem Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen minus fünf Grad im Alpenvorland und plus vier Grad am Niederrhein und im Emsland.

Wolkenverhangen bleibt der Himmel am Samstag im Osten und Süden. Dabei kann es erneut leicht schneien. Im Nordwesten bleibt es trocken und freundlich. Der Wind weht kalt aus Norden und die Temperaturen sinken leicht. AFP/dpa

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