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Ausgebrannte Autowracks stehen auf einer Straße in Freetown.

© Saidu Bah/AFP

Update

„Wir haben so viele Opfer“: Mehr als 80 Tote bei Explosion in Treibstofflager in Sierra Leone

Nach einer Explosion in Sierra Leones Hauptstadt Freetown gibt es dutzende Tote. Zudem wurden viele Schwerverletzte ins Krankenhaus gebracht.

Bei einer Kollision eines Tanklasters mit einem Lkw sind im westafrikanischen Sierra Leone Dutzende Menschen getötet worden. Der Unfall ereignete sich am Freitagabend in einer belebten Straße der Hauptstadt Freetown. Viele Menschen seien laut Augenzeugenberichten nach der Kollision mit Behältern zu dem Tankfahrzeug geeilt, um Benzin abzuschöpfen. Kurz darauf sei der Laster explodiert. Einige umliegende Geschäfte und Autos hätten Feuer gefangen, hieß es.

Mitarbeiter eines nahe dem Unfallort gelegenen Krankenhauses bestätigten der Deutschen Presse-Agentur am Samstag, Rettungskräfte hätten 80 Leichen in der Nacht eingeliefert. Der Leiter der staatlichen Leichenhalle in der Hauptstadt Freetown teilte am Samstag mit, er habe 91 Tote empfangen.

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Eine Pflegerin des zuständigen Krankenhaus sagte, zudem seien viele Frauen, Männer und Kinder mit "schweren Verletzungen" eingeliefert worden. Der lokale Fernsehsender AYV sprach am Samstagmorgen von 400 Opfern.

"Wir haben so viele Opfer, verbrannte Leichen", sagte der Leiter der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Brima Bureh Sesay. "Es ist ein schrecklicher, schrecklicher Unfall." Der Vizepräsident von Sierra Leone, Mohamed Juledh Jalloh, begab sich am Samstagmorgen zum Unglücksort.

Präsident Julius Maada Bio, der am Freitag an der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) teilgenommen hatte, werde in Kürze in Freetown erwartet, sagte ein Regierungssprecher. Aufgrund des "tragischen Unfalls" habe Bio eine geplante Reise zu einem Treffen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas in Ghana abgesagt. (dpa, AFP, Reuters)

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