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Panorama: Wort des Jahres: Schwarzgeldaffäre

Das Wort des Jahres 2000 ist "Schwarzgeldaffäre". Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag bekannt.

Das Wort des Jahres 2000 ist "Schwarzgeldaffäre". Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag bekannt. Auf Platz eins haben die Sprachforscher damit einen Ausdruck gewählt, der für den größten politischen Skandal des Jahres steht. Die Schwarzgeldaffäre der CDU habe die Öffentlichkeit bundesweit vor allem in der ersten Jahreshälfte beschäftigt und in der CDU zu einer personellen Erneuerung auf höchster Parteiebene geführt, heißt es in der Begründung.

In der von den Sprachforschern ermittelten Hit-Liste der zehn bekanntesten, neu in den Sprachgebrauch eingegangenen Ausdrücke 2000 folgen "BSE-Krise", "Greencard", "gegen Rechts" und "SMS". Die Plätze fünf bis zehn belegen "Kampfhund", "brutalstmöglich", "Leitkultur", "Big-Brother-Haus" und "basta".

Die Nachricht, dass die gefährliche "bovine spongiforme Enzephalopathie" (Rinderwahnsinn) nun auch in Deutschland festgestellt wurde, brachte die BSE-Krise in die Medien und auf Platz zwei der GfdS-Hitliste. Auf Platz drei folgt das Schlagwort der Debatte um die von der deutschen Wirtschaft dringend benötigten Computerexperten: "Greencard". Die Aufenthaltserlaubnis stellte allerdings für ausländische Fachkräfte einen geringeren Anreiz dar als erwartet, wohl wegen rechtsextremistischer Übergriffe. Diese wiederum sorgten dafür, dass immer wieder Tausende von Menschen "gegen Rechts" (Platz vier) auf die Straße gingen.

Die neue Fernmeldetechnik hat den Deutschen das vielbenutzte Kurzwort "SMS" für Nachrichten beschert, die über Handy versandt werden. Wiederum im Zusammenhang mit der Schwarzgeldaffäre steht die Wortschöpfung "brutalst möglich". Mit diesem Wort beteuerte der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) seine Entschlossenheit, die schwarzen Kassen seines CDU-Landesverbandes zu durchleuchten.

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