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Zahlreiche Schüler in Deutschland befinden sich in Quarantäne – und müssen teils mit digitalem Unterricht vorlieb nehmen.

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Zahl könnte sich noch vervielfachen: 50.000 Schüler sollen sich in Corona-Quarantäne befinden

Einer Umfrage bei den zuständigen Ministerien zufolge schlägt sich die Corona-Pandemie voll im Schulbetrieb nieder. Der Deutsche Lehrerverband warnt deshalb.

Nach dem Start des neuen Schuljahres befinden sich einem Zeitungsbericht zufolge derzeit rund 50.000 Schüler in Quarantäne. Dies habe eine Umfrage bei den zuständigen Ministerien der Länder ergeben, berichtete die „Bild“-Zeitung.

„Diese Zahl zeigt, dass wir nach wie vor mitten in der Pandemie sind und dies bereits wieder voll auf den Schulbetrieb durchschlägt“, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem Blatt. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnte vor einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen an den Schulen.

„Die derzeitige hohe Zahl von 50.000 Schülerinnen und Schülern wird sich nach Auffassung des Deutschen Lehrerverbands in den nächsten drei Monaten noch mehr als verdoppeln, wahrscheinlich sogar vervielfachen“, sagte er. In der Folge dürfte es „immer schwieriger werden, Infektionsausbrüche zu kontrollieren und einzudämmen“, sagte Meidinger. Inzwischen steige auch die Zahl der Fälle, bei denen eine Ansteckung innerhalb der Schule als wahrscheinlich gelten könne.

Damit in Quarantäne-Fällen trotzdem Unterricht möglich ist, wurde auf dem Schulgipfel in dieser Woche der Aufbau einer bundesweiten Bildungsplattform und sogenannter digitaler Kompetenzzentren verabredet. In diesen sollen unter anderem Lehrer für die Arbeit mit digitalen Unterrichtsmitteln weitergebildet werden. Dies hatten Union und SPD allerdings auch schon bei ihrem Koalitionstreffen Ende August vereinbart. SPD-Chefin Saskia Esken hatte im Vorfeld des Schulgipfels gar kostenlose Nachhilfe für Schüler vorgeschlagen. (AFP, Tsp)

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