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Panorama: Zebrastreifen sind Fallen für Fußgänger

Verkehrsclub ACE: Berlin stark betroffen.

Fast jeder fünfte Verkehrsunfall in Ortschaften, bei dem Menschen verletzt werden, passiert an einem Zebrastreifen. Das stellte der Autoclub Europa (ACE) bei einer Auswertung der Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes für 2010 fest. 5100 Fußgänger wurden in diesem Zeitraum an Zebrastreifen angefahren. Im Vorjahr waren 5500 Menschen verletzt worden. Besonders gefährdet sind Fußgänger nach Angaben des ACE in Berlin: Die Quote der Fahrer, die wegen eigener Fehler einen Fußgänger an einem Zebrastreifen anfahren, ist hier mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. „Sowohl Autofahrer als auch Fußgänger verhalten sich an Zebrastreifen oft unvorsichtig“, sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner. „Viele Autofahrer bremsen erst, wenn ein Fußgänger schon den ersten Schritt auf den Zebrastreifen setzt. Die Fußgänger wiederum sehen sich im Recht und gehen häufig über die Straße, ohne sich umzusehen“, sagte Hillgärtner. Ein weiterer Fehler von Fußgängern sei, plötzlich hinter einem Hindernis auf die Straße zu treten oder rote Ampeln zu missachten. „Erst wenn beide Verkehrsteilnehmer sich per Blickkontakt rückversichert haben, dass der Andere sie registriert hat, ist das Überqueren der Straße ungefährlich“, sagte Rainer Hillgärtner. Insgesamt verunglückten 2010 mehr als 30 000 Fußgänger im Straßenverkehr – in fast einem Viertel der Unfälle lag die Schuld bei den Passanten. Sebastian Schneider

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