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Panorama: Zehntausende auf der Flucht

Der aktive Vulkan Mayon auf der philippinischen Hauptinsel Luzon spuckt Lava, Asche und Rauch

Manila - Der Vulkan Mayon auf den Philippinen hat seine Aktivitäten verstärkt. Er spuckt Lava, Asche und Rauch. Weil ein größerer Ausbruch befürchtet wird, sind zehntausende Menschen aus den umliegenden Dörfern auf der Flucht. Die Behörden ordneten am Montag die Evakuierung eines Gebiets mit mehr als 34 000 Anwohnern an. Rund 80 Militärtransporter ständen für die Flüchtenden bereit, sagte Verteidigungsminister Avelino Cruz in Manila. In 31 Notunterkünften hielten sich Teams von Regierungsärzten bereit.

Insgesamt sollen 29 Ortschaften rund um den Vulkan evakuiert werden. Es sei zu einigen Verzögerungen gekommen, weil Bauern ihr Farmland nicht verlassen wollten, teilten die Behörden mit. Falls die in Sicherheit gebrachten Menschen für eine längere Zeit ihren Heimatdörfern fern bleiben müssten, gebe es für die nächsten Wochen und Monate genügend Geld für Lebensmittel und Medikamente, sagte Cruz.

Der fast 2500 hohe Vulkan am südöstlichsten Ende der philippinischen Hauptinsel Luzon ist seit einigen Monaten wieder aktiv. Am Montag wurde die gesamte Region innerhalb von 40 Minuten von fünf Eruptionen erschüttert, dann spie der Vulkan eine Lava-Fontäne aus. Am Morgen bedeckte eine kilometerhohe Aschenwolke den Krater. Das staatliche Erdbebeninstitut verhängte die zweithöchste Alarmstufe.

In den vergangenen 400 Jahren brach der Mayon fast 50 Mal aus, die letzte größere Eruption war im Juni 2001. 1814 kamen bei einem Ausbruch nach Schätzungen mehr als tausend Menschen ums Leben. Wegen seines nahezu perfekt geformten Kegels gilt der Mayon als einer der schönsten Vulkane weltweit. An seinem Fuß hat er einen Umfang von 130 Kilometern. In Phasen der Aktivität ist sein Gipfel in Dunstschwaden gehüllt, die nachts hell leuchten.

Auf der indonesischen Insel Java spie der Vulkan Semeru am Montag Asche. Wissenschaftler sahen jedoch keine unmittelbare Gefahr für die Menschen in der Umgebung. AFP

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