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Zugunglück: ICE rast in stehendes Auto

Ein ICE ist in der Nacht zum Sonntag im südhessischen Riedstadt-Wolfskehlen in ein leeres Auto gerast, das auf den Schienen stand. Ein Polizei-Notruf kam zu spät.

Riedstadt - Die 46 Passagiere, der Lokführer und der angetrunkene Autofahrer blieben nach Polizeiangaben unverletzt. Der 52 Jahre alte Fahrer wurde festgenommen. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf rund zwei Millionen Euro. «Das muss erst genau untersucht werden», sagte dagegen Bahn-Sprecher Thomas Bischoff.

Der Autofahrer hatte aus zunächst ungeklärter Ursache mit seinem Wagen die Absperrung - einen Zaun und eine Leitplanke - an einem stillgelegten Bahnübergang durchbrochen und war mit dem Fahrzeug auf den Gleisen liegen geblieben. Anwohner brachten den 52-Jährigen dazu, auszusteigen und sich in Sicherheit zu bringen.

Anwohner hatten auch die Polizei verständigt. Noch während der Notruf einging, raste der ICE aus Mannheim heran und prallte gegen das Auto. Bei dem Zusammenstoß sprang der Treibkopf aus den Gleisen. Der Zug, der Richtung Frankfurt unterwegs war, fuhr noch etwa einen Kilometer weiter. Das Auto zerbarst bei dem Aufprall in mehrere Teile und fing Feuer.

Der Autofahrer flüchtete zu Fuß noch bevor die Einsatzkräfte an der Unfallstelle eintrafen, konnte aber bald darauf festgenommen werden. Einzelheiten waren laut Bundespolizei zunächst unklar. Die Bahnstrecke musste wegen der Bergungsarbeiten zunächst für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt werden. (tso/dpa)

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