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Zusammenstoß in Granges-près-Marnand: Ein Zug war von Lausanne nach Payerne unterwegs, der andere fuhr dieselbe Strecke in die Gegenrichtung.

© dpa

Zugunglück in der Schweiz: Ein Toter und 25 Verletzte

In der Schweiz sind zwei Züge frontal zusammengestoßen. Einer der Lokführer wurde dabei getötet, wahrscheinlich übersah einer der beiden ein Haltesignal. 25 Menschen wurden verletzt. Erst vergangene Woche kam es in Spanien zu einem schweren Zugunglück.

Der Frontalzusammenstoß zweier Regionalzüge in der Schweiz ist wahrscheinlich von einem der Lokführer durch das Übersehen eines Rotlichtsignals verursacht worden. Dies sei beim derzeitigen Stand der Ermittlungen die bevorzugte These, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Lausanne mit. Bei dem Zusammenprall vor dem Bahnhof der 35 Kilometer von Lausanne entfernten Ortschaft Granges-près-Marnand wurde am Montagabend ein 24-jähriger Lokführer getötet. Der 54-jährige andere Lokführer, der wahrscheinlich das Haltesignal übersehen hatte, konnte sich nach Einleitung einer Vollbremsung seines Zuges noch durch einen Sprung ins Freie retten. Das erklärte der Sprecher der Kantonspolizei Waadt, Christophe Sauterel.

25 Reisende seien verletzt worden. Damit korrigierten die Behörden frühere Polizeiangaben von 35 Verletzten nach unten. Am Dienstag befanden sich noch drei Verletzte im Krankenhaus, unter ihnen ein Kind. Sie seien aber nicht in Lebensgefahr.

Die beiden Züge waren am frühen Abend in Granges-près-Marnand aufeinander geprallt, wie die Polizei mitteilte. Ein Zug war von Lausanne nach Payerne unterwegs, der andere fuhr dieselbe Strecke in die Gegenrichtung. Auf Fernsehbildern waren die schwer beschädigten Loks zu sehen, die sich teilweise ineinander verkeilt hatten.

Zur Bergung der Verletzten wurden zahlreiche Rettungswagen entsandt, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um die Schwerverletzten in ein Krankenhaus zu bringen. Die Bahnverbindung zwischen Palézieux und Payerne im französisch sprechenden Teil der Schweiz wurde unterbrochen, wie die Bahngesellschaft mitteilte.

Der Unfall in Granges-près-Marnand ist einer der schwersten der vergangenen zehn Jahre in der Schweiz. Mitte vergangener Woche waren bei einem Zugunglück in Spanien mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. (AFP/DPA)

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