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Panorama: Zugunglück von Yorkshire: Schwierige Bergung

Einen Tag nach dem schweren Zugunglück in Yorkshire (Nordengland) haben die Retter in den Trümmern nach weiteren Opfern gesucht. Möglicherweise seien in den zerstörten Waggons noch weitere Leichen, berichtete die Polizei.

Einen Tag nach dem schweren Zugunglück in Yorkshire (Nordengland) haben die Retter in den Trümmern nach weiteren Opfern gesucht. Möglicherweise seien in den zerstörten Waggons noch weitere Leichen, berichtete die Polizei. Zur Anhebung der Waggons sollte ein Spezialkran aufgebaut werden. 29 der insgesamt 70 verletzten Reisenden lagen am Donnerstag noch in Krankenhäusern. Zwei von ihnen sind auf der Intensivstation.

Der Güterzug und der mit 100 Passagieren besetzte Hochgeschwindigkeitszug rasten aufeinander, nachdem ein Geländewagen von einer Autobahn auf die Gleise gestürzt war. 13 Menschen starben. Auch am Donnerstag blieb unklar, wie der Geländewagen, der auf einem Anhänger ein Auto transportierte, auf die Gleise geriet. Die Polizei untersucht nach BBC-Angaben eine Reihe möglicher Ursachen. Dazu gehöre auch ein geplatzter Reifen sowie die Möglichkeit, dass der Fahrer am Steuer einschlief.

Der 36 Jahre alte Mann hatte sich nur Sekunden vor dem Zusammenprall aus seinem Wagen retten können. Über s ein Handy alarmierte er sogar noch die Polizei. Er ist nach Berichten von Freunden und Verwandten über die Tragödie "untröstlich". Der Bauarbeiter wollte in den frühen Morgenstunden des Mittwoch den von ihm transportierten Renault in Manchester abliefern.

Nach Angaben von Verkehrsminister John Prescott ist die Katastrophe auf eine "Verkettung unglücklicher Umstände" zurückzuführen. Der Geländewagen sei kurz vor einer Autobahnbrücke von der Fahrbahn abgekommen, die an der Stelle nicht von einer Leitplanke geschützt war, teilte Verkehrsminister Prescott mit. Der Wagen sei dann noch etwa 100 Meter auf dem Seitenstreifen entlang gefahren, bevor er samt Anhänger auf den Gleisen landete.

Der Schnellzug von Newcastle nach London prallte mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Stundenkilometern auf das Auto und sprang aus den Schienen, während fast gleichzeitig aus der Gegenrichtung ein Güterzug mit 17 Kohlewaggons in die Unfallstelle raste. Zehn der 14 Schnellzugwagen entgleisten und lagen auf einem benachbarten Feld.

In Großbritannien wird nach einer ganzen Reihe schwerer Zugunglücke der vergangenen Jahre nach wie vor über eine mögliche erneute Verstaatlichung der Mitte der 90er Jahre privatisierten Eisenbahn diskutiert.

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