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Panorama: Zwei Tote bei Zugunglück in Schweden

Stockholm - Vor allem Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule saßen im „Küstenpfeil“, einem voll besetzten Regionalzug, der am Freitagmorgen auf dem Weg vom südschwedischen Karlskrona nach Kristianstad mit einem Lastwagen kollidiert ist. Das Unglück, bei dem zwei Menschen starben, ereignete sich kurz nach neun Uhr, nur wenige Minuten bevor der Zug sein Ziel erreichen sollte.

Stockholm - Vor allem Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule saßen im „Küstenpfeil“, einem voll besetzten Regionalzug, der am Freitagmorgen auf dem Weg vom südschwedischen Karlskrona nach Kristianstad mit einem Lastwagen kollidiert ist. Das Unglück, bei dem zwei Menschen starben, ereignete sich kurz nach neun Uhr, nur wenige Minuten bevor der Zug sein Ziel erreichen sollte. Augenzeugen berichteten im schwedischen Radio, dass ein mit Holzbriketts beladener Lastwagen noch schnell versucht hatte, durch die sich gerade senkenden Bahnschranken den Übergang zu passieren, als der Personenzug ihn mitriss. Diese Angaben konnten am Freitag noch nicht von offizieller Seite bestätigt werden. Nach dem ohrenbetäubenden Zusammenprall kippte einer der Wagen völlig um, Fenster zerbarsten, Reisetaschen sowie Schulranzen schleuderten durch die Gegend. Zwei weitere Wagen entgleisten und kamen quer über den Schienen zum Stillstand.

„Es ist soviel zu tun hier am Platz, dass es schwer fällt, einen Überblick zu gewinnen. Wir arbeiten mit allen verfügbaren Ressourcen und der Polizei von Malmö“, sagt Bo Widell von der Polizei in Kristianstad. Einige Passagiere konnten sich selber aus den Wagons befreien. 40 Personen wurden mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen in die nahe gelegenen Krankenhäuser transportiert. Einige Passagiere waren in den Überresten des umgestürzten ersten Wagons eingekeilt.

Der Rettungsdienst konnte um die Mittagszeit noch nicht ausschließen, dass sich weitere Verletzte unter dem Zug befanden. Erst müssten die Wagons wegtransportiert werden. Medizinische Versorgungseinrichtungen aus der gesamten Region wurden aktiviert, 70 Polizisten arbeiteten am Ort und 37 Krankenwagen fuhren ständig hin und her, um die Verletzten abzutransportieren.

Der Regionalzug verließ Karlskrona Morgens um halb acht – genau zu der Zeit, wenn viele Studenten und Jugendliche zu ihren in Kristianstad gelegenen Schulen pendeln. Die Schwedische Bahn wusste nicht, wie viele Personen sich an Bord befanden. „Wir untersuchen, ob etwas mit der Schrankenanlage nicht stimmte. Warum der Lastwagen auf dem Gleis stand, wissen wir nicht. Aber es handelt sich um eine moderne Schrankenanlage mit Licht- und Tonsignal“, sagt Mattias Hennius, Sprecher der südschwedischen Bahnbehörde.

André Anwar

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