zum Hauptinhalt

Panorama: Zyklon rast auf Birma und Bangladesch zu Erste Tote –

Notquartiere eingerichtet.

Rangun/Dhaka - Auf der Flucht vor einem nahenden Zyklon sind vor der Küste von Birma zwei Boote mit bis zu 200 Menschen an Bord gekentert. „Es gibt Überlebende, aber wir wissen nicht, wie viele“, sagte UN-Sprecher James Munn in Sittwe in Westbirma. „Wir schätzen, dass die Hälfte der Bootsinsassen noch vermisst wird“, sagte Rotkreuz-Sprecher Ko Ko Kyaw. Das Unglück ereignete sich in der Nacht zu Dienstag.

Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben des UN-Sprechers überwiegend um Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit, die bei Unruhen im vergangenen Jahr aus ihren Dörfern vertrieben worden waren.

Zyklon „Mahasen“ wirbelte nach Angaben der birmanischen Meteorologiebehörde 400 Kilometer vor der indischen Ostküste und bewegte sich Richtung Nordosten auf die Grenzregion zwischen Birma und Bangladesch zu. Er soll am Donnerstag das Festland erreichen. Das Küstengebiet am Golf von Bengalen wird immer wieder von Unwettern heimgesucht. 2008 verwüstete Zyklon Nargis weiter südlich in Birma das Irrawaddy-Delta. 138 000 Menschen kamen ums Leben. Weiter nördlich liegt in Bangladesch die Hafenstadt Chittagong. In der Umgebung wohnen sechs Millionen Einwohner. Viele Dörfer liegen weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel. Bei einem Zyklon 2007 starben dort 3000 Menschen.

Die Behörden in beiden Ländern bereiteten sich auf das nahende Unwetter vor. „Wir halten für etwaige Rettungsaktionen Hubschrauber, Autos und Kriegsschiffe bereit“, sagte ein Sprecher der Lokalbehörde in der Rakhine-Region in Birma. „Wir haben 3500 Schutzunterkünfte in der Küstenregion aufgebaut“, berichtete Abdul Wazad, Direktor des Katastrophenschutzes in Bangladesch. Im Küstenbezirk Cox's Bazar legten die Behörden Lager mit Trockennahrung und Trinkwasser an. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false