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Die Bevölkerung feiert den Beschluss ausgelassen

© Darrin Zammit / reuters

Als 24. Land weltweit: Malta führt "Ehe für Alle" ein

Auch im erzkatholischen Malta dürfen gleichgeschlechtliche Paare jetzt heiraten: Das Parlament stimmte der "Ehe für alle" zu.

Das Parlament im EU-Mitgliedstaat Malta hat am Mittwochabend die Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Damit wird der überwiegend katholische Inselstaat das 15. EU-Land sein, das die Ehe für alle einführt.

Gegen die Gesetzesänderung stimmte nur ein Abgeordneter der oppositionellen Nationalisten. Das neue Gesetz sieht vor, dass homosexuelle Paare unter anderem das gleiche Adoptionsrecht haben wie heterosexuelle Partner. Zudem werden Bezeichnungen wie „Ehemann“, „Ehefrau“, „Mutter“ und „Vater“ im Gesetzestext durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt.

Die Abstimmung galt als Meilenstein für den erzkatholischen Inselstaat im Mittelmeer, der erst 2011 ein Scheidungsgesetz eingeführt hatte. In den Straßen der Hauptstadt Valletta wurde nach der Entscheidung gefeiert, Menschen zeigten sich mit Regenbogen-Flaggen geschmückt..

Premierminister Joseph Muscat sprach von einem historischen Votum. „Wir können nun alle sagen, dass wir gleich sind“, sagte er der „Times of Malta“. Malta hatte 2014 Lebenspartnerschaften für Homosexuelle eingeführt, aber nur im Ausland geschlossene Homo-Ehen anerkannt.

Die Niederlande hatten 2001 als erstes EU-Land die Ehe für alle einführt, seitdem zogen 14 Mitgliedstaaten nach. Der Bundestag verabschiedete Ende Juni ein Gesetz zur Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. (dpa/AFP)

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