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Bibi (l) und Franzi küssen sich beim Christopher Street Day (CSD) vor dem Brandenburger Tor. Die CDU hat jetzt abgestimmt, ob auch gleicheschlechtliche Paare heiraten können sollen.

© Sophia Kembowski/dpa

Update

Diskussion um Ehe für alle in Berlin: Mehr als ein Drittel der CDU-Mitglieder nimmt an Befragung teil

Die CDU-Mitgliederbefragung zur "Ehe für alle" ist vorbei, die meisten Briefe sind eingegangen: Bis heute sind rund 4500 Briefe zurückgeschickt worden. Das Ergebnis gibt's aber erst in acht Tagen.

Von Sabine Beikler

Mehr als 4500 CDU-Mitglieder haben an der Mitgliederbefragung zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften teilgenommen. In der Kanzlei des Landesjustiziars der Berliner CDU sind bis gestern Nachmittag 4500 Briefe gezählt worden. Und da einige CDU-Ehepaare ihre Abstimmungskarten in ein gemeinsames Kuvert stecken, rechnet die CDU mit deutlich mehr Teilnehmern als 4500. CDU-Generalsekretär Kai Wegner sagte, die "rege Beteiligung" zeige, dass es ein "guter Vorschlag" des CDU-Parteichefs Frank Henkel gewesen sei, die Basis in den Entscheidungsprozessen einzubeziehen. Die Berliner Union hat 12 500 Mitglieder. Wie berichtet, können die CDU-Mitglieder zwischen sieben Antworten wählen: volle oder eher Zustimmung, teils-teils, volle oder eher Ablehnung, Enthaltung oder Ehe für alle als unwichtiges Thema. 

Die CDU-Mitglieder erhielten neben der Abstimmungskarte auch Infopost mit einem Flyer der Befürworter und einen offenen Brief der Gegner der Ehe für alle. Die zurückgeschickten Abstimmungskarten werden derzeit in einem Notariat gelagert und am Freitag, 24. Juli, dort abgeholt. Ausgezählt wird in der CDU-Landeszentrale. Ebenfalls am Freitag soll das Abstimmungsergebnis verkündet werden.

Ob die Berliner CDU bei einem mehrheitlichen Ergebnis für die Ehe für alle einen bundespolitischen Vorstoß auf dem Bundesparteitag im Dezember plant, ist noch nicht geklärt. Der Landesvorstand werde sich damit befassen, hieß es. Generalsekretär Wegner sagte, er würde es "begrüßen, wenn diese Art der Einbeziehung der Parteibasis bei wichtigen Sachfragen über Berlin hinaus Schule macht".

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