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Bei "The Bachelor" geht es darum, die Rose eines Junggesellen zu erhalten.

© Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Skandal bei US-Version des „Bachelor“: „Schweres Online-Mobbing, das auf Rassismus zurückzuführen ist“

Ein „Bachelor“-Produzent tritt zurück, eine Ex-Kandidatin löscht ihren Instagram-Account – wegen des Hasses der Serien-Fans. Wie kam es dazu?

Seit Jahren engagiert sie sich für mehr Diversität im US-amerikanischen „Bachelor“-Universum. Jetzt ist sie selbst zur Zielscheibe von Rassismus durch Fans der Fernsehserie geworden und zieht sich aus den sozialen Medien zurück: Die ehemalige „Bachelor“-Kandidatin Rachel Lindsay hat vergangenes Wochenende ihren Instagram-Account deaktiviert.

Hintergrund des Cybermobbings ist ein Interview. Darin verharmloste der „Bachelor“-Produzent Chris Harrison rassistische Aktionen einer aktuellen Bachelor-Kandidatin, als Lindsay ihn danach fragte.

Von der aktuellen „Bachelor“-Kandidatin Rachael Kirkconnell waren zuvor Fotos aus dem Jahr 2018 aufgetaucht, die auf rassistische Aktionen schließen lassen. Dabei waren etwa rassistische Kostüme und die Verharmlosung von Sklaverei auf Bruderschaftspartys abgebildet.

Harrison hatte Kirkconnell in dem Interview mit Lindsay zunächst verteidigt. Harrison entschuldigte sich später und ist inzwischen wegen des Vorfalls zurückgetreten. Dennoch ist Lindsay seitdem rassistisch motiviertem Online-Mobbing ausgesetzt – unter anderem durch „Bachelor“-Fans.

Lindsay war 2017 Kandidatin der beliebten Dating-Show und die erste Schwarze Junggesellin des Spin-offs „The Bachelorette“. Heute moderiert die 35-jährige Juristin unter anderem einen Podcast für den „Bachelor“.

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Ein Kollege Lindsays begründete ihren Rückzug aus den sozialen Medien mit Cybermobbing: „Sie hat es getan, weil sie so viel Hass von ,Bachelor‘-Fans bekommt, die sie mit lauter unhöflichen und hasserfüllten Dingen zuspammen“, sagte Van Lathan, mit dem Lindsay einen Podcast für das Portal „The Ringer“ moderiert, am Freitag in einem Instagram-Video.

Das Produktionsteam des „Bachelor“, an dem sich auch das deutsche Format orientiert, verurteilte das Online-Mobbing: „Wir möchten klarstellen, dass jede Belästigung von Rachel Lindsay nach ihrem Interview mit Chris Harrison völlig unentschuldbar ist“, heißt es in dem am Montag auf Twitter veröffentlichten Statement. Lindsay habe „eine unvorstellbare Menge an Hass erhalten und war schwerem Online-Mobbing ausgesetzt, das meistens auf Rassismus zurückzuführen ist“.

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