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Im Nu rund um den Pol.

© promo

Arktis-Kreuzfahrt: Durch frostige Welten

Mit dem Eisbrecher direkt zum Nordpol.

Vor Kreuzfahrten ist kein am Wasser gelegener Ort der Welt mehr sicher. Was Umweltschützer oft kritisch sehen, freut die Reisenden, die vergleichsweise sichere Abenteuer lieben. Der Nordpol galt lange als ziemlich einsamer und unwegsamer Ort. Vorbei. Ein russisches Reiseunternehmen, Poseidon Arctic Voyages, bietet Touren mit dem Eisbrecher an. Im kommenden Jahr sind vier Törns vorgesehen zwischen Mitte Juni und Anfang August. Jeweils zwei Wochen dauern die Fahrten mit dem atomgetriebenen Eisbrecher „50 Let Pobedy“ („50 Years of Victory“). Die genaue Streckenführung hängt von den Wetterkonditionen ab. Auch die Reisedaten können sich bei schlechtem Wetter mal ändern.

Startpunkt der Reise ist in jedem Fall Helsinki. Von dort fliegen die Teilnehmer mit einem Charterflugzeug nach Murmansk, wo sie an Bord gehen. Durch die Barentssee geht die Reise dann weiter Richtung Nordpol. Während sich das Schiff durch uraltes zwei bis drei Meter dickes Eis frisst, können sich Gäste mit dem bordeigenen Helikopter von oben anschauen, wie die Maschinen arbeiten müssen. Im Prospekt wird vorsichtshalber darauf hingewiesen, dass nur wenige Piloten in der Lage sind, in den eisigen Winden des Nordens einen Hubschrauber sicher auf dem Schiff oder der Eisfläche zu landen. Doch die wenigen, so das Prospektversprechen, seien an Bord. Am siebten Tag der Reise, so hoffen die Veranstalter, werde der Nordpol erreicht. Dort sollen alle Passagiere von Bord gehen, sich an den Händen fassen und einen Kreis rund um den Punkt formen. Diese kürzeste Variante der Weltumrundung ist im Preis inbegriffen. Der allerdings hat es in sich: Zwischen 23 995 US-Dollar pro Nase in der Zweibett-Standardkabine und 34 995 Dollar für die Arktika Suite kostet das Vergnügen (Frühbucherrabatt bis 20. Oktober: 1660 Dollar).Wer die Kabine allein benutzen möchte, zahlt schlicht den doppelten Preis. Darin enthalten sind zwar zwei Hotelübernachtungen in Helsinki, nicht jedoch die Hin- und Rückreise vom Heimatflughafen nach Murmansk.

Dem Ziel angemessener Komfort wird auch versprochen. Alle Kabinen haben Außenfenster. Die Zeiten, da man in der Arktis von getrocknetem Fleisch und Keksen leben musste, seien endgültig vorbei, heißt es im Prospekt. An Bord gebe es italienische, französische und russische Spezialitäten zum Essen sowie eine gut sortierte Bar. Am Pol soll es gar ein Barbecue mit Lamm, Lachs und heißem Polarwein geben – falls es sich doch ein bisschen kühl anfühlen sollte.

Kontakt: am besten über Reisebüros oder unter northpolevoyages.com

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