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Sandmann. Dr. Beach testet aber auch Wasserqualität und Ambiente.

© dpa

Floridas Strände: Empfohlen von Dr. Beach

Jubel in Florida: Gleich vier Strände wurden in die Top Ten gewählt.

Großes Hurra in Florida: Mit vier Vertretern unter den diesjährigen Top Ten der besten US-amerikanischen Badestrände hat der südöstliche Bundesstaat sogar Hawaii geschlagen. Der Archipel kann nur mit drei Stränden unter den besten zehn punkten, stellt mit dem Duke Kahanamoku Beach, Waikiki, Oahu jedoch den Top-Strand der Saison. Zumindest auf der Liste von „Dr. Beach“ alias Stephen Leatherman, Professor am Institut für Küstenforschung der Internationalen Universität in Miami. Seit er vor mehr als 20 Jahren im Auftrag der Regierung 650 öffentliche Strände wissenschaftlich untersuchte, gilt Leatherman als Koryphäe für Strandbewertungen.

„Zu dem Titel Dr. Beach kam ich wie die Jungfrau zum Kind“, sagt er. Einer seiner Studenten hatte dem Chefredakteur eines Reisemagazins den Tipp gegeben, ihn zu den besten Badestränden der Vereinigten Staaten zu befragen. Als dieser anrief, nannte Leatherman einfach die ersten zehn Strände, die er in guter Erinnerung hatte. „Als dann das Magazin die Strände als Top Ten in dieser zufälligen Reihenfolge aufführte, stand das Telefon im Institut nicht mehr still.“ Leatherman geriet unter Druck, seine Bewertung transparent zu machen – und jedes Jahr eine Rangliste zu veröffentlichen.

„Mir wurde klar, welche Bedeutung diese Liste plötzlich hatte.“ Der Professor stellte also einen Katalog mit 50 Kriterien auf, die nicht nur die Qualität des Wassers und des Sandes beinhalten, sondern auch die möglichst natürliche Belassenheit des Strands. Gleichzeitig werden Dienstleistungen wie Duschen, Restaurants oder Umkleidekabinen bewertet.

„Bei den meisten dieser Kriterien können die Badestrände von Florida kräftig punkten“, sagt der Professor. 8000 Meilen Strand, Palmen, sauberes Wasser, ganzjährig Badetemperaturen zwischen 23 bis 29 Grad – das mache Florida zu einer idealen Badedestination. Außerdem gebe es hier viele Inseln und Strandregionen, die als Staats- oder Countyparks geschützt sind – in unmittelbarer Nähe zu Ballungszentren. „Wir sind hier so nah an der Metropole Miami und doch Welten entfernt“, sagt Leatherman und greift in den weichen Sand einer seiner Lieblingsstrände im Cape Florida State Park auf Key Biscayne.

„Dieser anderthalb Kilometer lange, flach abfallende und schneeweiße Korallenstrand gehört für mich mit seinem klaren Wasser und der intakten Natur zu den schönsten der USA“, sagt Dr. Beach. Auch dutzende Arten von Wasservögeln und Leguane fühlen sich hier wohl, Palmen, Meertraubenbäume und kleine Eichen gedeihen prächtig. Dennoch schaffte er es in diesem Jahr nur auf Platz sieben: Fehlende Rettungsschwimmer und Moskitos brachten ihm Abzugspunkte.

Angesichts der Vielzahl wunderbarer Strände in Florida fällt die Auswahl schwer. Befragt man Dr. Beach danach, an welchen Gestaden er derzeit die meiste Zeit verbringe, erhält man eine verblüffende Antwort: „Mich zieht es gegenwärtig sehr oft an den South Beach von Miami Beach, weil ich dort interessante Brandungsrückströme studieren kann. Und überhaupt ist wohl South Beach mit seinen Top-Models und Bikinischönheiten der heißeste Strand der USA.“ (dpa)

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