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Hotelfachleute: Viel Arbeit, wenig Lohn

Zwei von drei Hotelfachleuten arbeiten laut einer Studie regelmäßig länger als vertraglich vereinbart.

Überstunden sind für viele Hotelfachleute ganz normal. Knapp zwei von drei (65,5 Prozent) arbeiten regelmäßig länger, als vertraglich vereinbart ist. Das geht aus einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zu Hotelfachkräften hervor. Von denen, die Überstunden machen, bekommt mehr als jeder Zweite (56,1 Prozent) keine Gegenleistung dafür. Fast jeder Dritte (30,3 Prozent) kann für die Überstunden Freizeitausgleich nehmen. Nur eine Minderheit bekommt sie bezahlt oder erhält wahlweise Freizeitausgleich (7,1 Prozent). Die Studie basiert auf den Daten von 468 Hotelfachkräften.

Verglichen mit anderen Berufstätigen sind Hotelfachleute mit ihrer Arbeit im Schnitt auch unzufriedener. Auf einer Skala von eins bis fünf beurteilen Beschäftigte im Schnitt ihre Zufriedenheit mit dem Job mit 3,5. Bei Hotelfachleuten liegt der Wert bei 3,3. Besonders beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die Hotelfachkräfte deutlich unzufriedener: Hier kommen Beschäftigte im Schnitt auf einen Wert von 3,4. Bei den Hotelfachleuten liegt er bei 2,9.

Was das Gehalt angeht, kommen Hotelfachleute bei einer 38-Stunden-Woche im Schnitt auf 1801 Euro brutto pro Monat. Dabei ist das Durchschnittsgehalt in kleinen Betrieben niedriger. So kommen Fachkräfte in Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten im Schnitt auf 1621 Euro brutto pro Monat. Die Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau dauert drei Jahre. Die Fachkräfte werden in allen Abteilungen eines Hotels eingesetzt. (dpa)

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