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Auf dem Weg zum Einsatz: Polizeiauto in Berlin.

© Markus Bormann - Fotolia

Straftaten in Berlin: Was ist denn nur in Berlin los?

Menschen beißen, fuchteln mit Samuraischwertern, werfen Gullydeckel – und Omas dealen mit Kokain. Berliner Polizeimeldungen aus dem ersten Quartal dieses Jahres.

Übers Jahr gerechnet geschehen in Berlin 1379 Straftaten pro Tag – darunter befinden sich durchschnittlich 114 Körperverletzungen, 32 Wohnungseinbrüche, 18 geklaute Autos und 17 Raubüberfälle. Neben tragischen und schrecklichen Fällen müssen Beamte auch regelmäßig Straftaten aufklären, bei denen man sich nur an den Kopf fassen kann. Die Meldungen auf dieser Seite sind eine Auswahl der Ereignisse der vergangenen drei Monate. Aus Platzgründen musste auf diverse Geldautomatensprengungen verzichtet werden.

Samstag, 4.1.: Falsche Polizisten erbeuten Handy
In der Görlitzer Straße geben sich vier Männer als Polizisten aus und stoppen Passanten für Leibesvisitationen. Das dabei sichergestellte Handy und Bargeld wird einbehalten. Als ein Opfer den Betrug merkt, beißt es mehrfach zu. Die Täter können entkommen.

Montag, 6.1.: 140 Kilo Kokain in Bananenkisten bei Aldi

In Reinickendorf, Köpenick, Wilmersdorf und Rahnsdorf werden morgens in Aldi-Filialen verdächtige Päckchen gefunden. Sie stecken in gerade angelieferten Bananenkisten aus Kolumbien und enthalten insgesamt 140 Kilogramm Kokain. Die Ermittler gehen von einer fehlgeleiteten Lieferung eines Drogenkartells aus.

Freitag, 10.1.: Randalierer unterwegs
Eine Gruppe von mindestens 15 Unbekannten zieht nachts durch Friedrichshain, zerkratzt dabei Autos, entleert einen Feuerlöscher in der S-Bahn, besprüht Passanten mit Farbe und benutzt Baustellenschilder zum Scheibeneinschlagen. In derselben Nacht demolieren Randalierer in Steglitz neun Autos sowie ein Fahrrad.

Dienstag, 14.1.: Männer stehlen Imbisswagen

Gegen 23 Uhr werden Polizisten in der Wittestraße in Tegel auf zwei Männer aufmerksam, die sich an einem Imbisswagen zu schaffen machen. Nach mehreren Versuchen gelingt es den Tätern, den fremden Wagen an der Anhängerkupplung ihres eigenen Golfs zu befestigen und loszufahren – sie werden festgenommen.

Mittwoch, 15.1.: Motorradrowdy dreht durch
Auf der Osloer Straße drängelt sich gegen 15.30 Uhr ein Motorradfahrer an zwei Autos vorbei, zerkratzt deren Lack. Als der Mann fliehen will, stürzt er. Bei seiner Festnahme wehrt er sich und verletzt zwei Polizisten. Auf der Wache kommt raus: Der Täter steht unter Drogen, die Maschine ist geklaut.

Mittwoch, 15.1.: Mann blendet Hubschrauber mit Laserstrahl
In Hellersdorf versucht ein Mann gegen 21 Uhr in der Stollberger Straße, einen fliegenden Polizeihubschrauber mit grünen Laserstrahlen zu blenden. Da er das Gerät von seiner Wohnung aus benutzt, wird er bald gefunden. Nun wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt.

Donnerstag, 16.1.: Gullydeckel gegen Scheibe
Am Tempelhofer Damm werfen Unbekannte kurz vor 4 Uhr morgens einen Gullydeckel gegen die Fenster eines Juweliers. Weil die Alarmanlage losgeht, müssen die Täter fliehen. Eine Nacht zuvor hat derselbe Trick am Potsdamer Platz funktioniert: Dort gelang es Einbrechern, teure Mobiltelefone zu stehlen.

Freitag, 17.1.: Beißattacken auf BVG-Mitarbeiter und Polizei
Auf dem U-Bahnhof Hermannplatz werden gegen 10 Uhr mehrere Fahrscheinkontrolleure von Unbekannten geschlagen, getreten und gebissen. Einer der Angreifer legt sich ins Gleisbett, um einen Zug an der Weiterfahrt zu hindern. BVG-Mitarbeiter wollen ihn vom Gleis zerren, da beißt er erneut zu. Als die Polizei eintrifft, wird einer der Beamten von einer umherstehenden Frau gebissen.

Samstag, 18.1.: Bohrmaschinen in geklautem Auto
Bei einer Verkehrskontrolle in der Neuköllner Silbersteinstraße fällt Polizeibeamten ein gestohlener Wagen auf, der bereits zur Fahndung ausgeschrieben ist. Die drei Insassen sind Trickbetrüger: Im Kofferraum liegen fünf neue, teure Bohrmaschinen, die offenbar mit gestohlenen EC-Karten gekauft worden waren.

Montag, 20.1.:Männer stehlen Wasserrohre
Gegen 3.10 Uhr nimmt die Polizei zwei Männer in der Hobrechtsfelder Chaussee in Buch fest. Sie

hatten Wasserrohre aus einem leer stehenden Krankenhaus geklaut. Drei Stunden später werden Beamte in die Badensche Straße in Wilmersdorf gerufen. Hier haben Unbekannte einen Bankautomaten in die Luft gejagt.

Freitag, 24.1.: Vandalen auf dem Schulklo
In der Ellerbeker Straße in Gesundbrunnen randalieren Unbekannte auf den Toiletten einer Grundschule. Die Polizei notiert als kaputt: zwölf Waschbecken, elf Urinale und 27 Kloschüsseln.

Drogenkäufer bittet Polizei um Hilfe

Auf dem Weg zum Einsatz: Polizeiauto in Berlin.
Auf dem Weg zum Einsatz: Polizeiauto in Berlin.

© Markus Bormann - Fotolia

Samstag, 25.1.: Schon wieder Geldautomat gesprengt

Gegen 8.40 Uhr wird die Polizei zu einer Bank am Britzer Damm gerufen. Zeugen haben einen lauten Knall gehört. Zwei Maskierte, die im Vorraum einen Automaten gesprengt hatten, können mit mehreren Geldkassetten türmen. Es ist der dritte in die Luft gejagte Automat des Jahres.

Mittwoch, 29.1.: Drogenkäufer bittet Polizisten um Hilfe

Gegen 21 Uhr wird ein Mann, der im Görlitzer Park gerade Cannabis gekauft hat, von zwei Fremden angesprochen – er soll sofort die Drogen rausrücken. Der Mann zieht eine Schreckschusspistole, sprüht mit Reizgas und flüchtet in eine Kneipe. Dort ruft er die Polizei. Die nimmt alle drei fest.

Mittwoch, 5.2.: 76-jährige Dealerin mit Kokain gefasst
In der Westfälischen Straße in Halensee wird eine Frau auf ihrer eigenen Geburtstagsfeier wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen. Sie ist 76 Jahre alt. Ermittler glauben, sie habe mit dem Verkauf ihre Rente aufbessern wollen. Bereits eine Woche zuvor waren die Wohnung der Verdächtigen durchsucht und dabei 35 Gramm Kokain gefunden worden. Weil der Richter aber nur Haftbefehl mit Verschonung verhängte, konnte die Frau ihre Dealertätigkeit wieder aufnehmen.

Freitag, 7.2.: Schlägerei mit 4,6 Promille im Blut
Am Hauptbahnhof kommt es vormittags gegen 10.30 Uhr zu einer Prügelei, die für einen der sieben Beteiligten mit einer blutigen Nase endet. Als die Polizei Alkoholtests durchführt, wird klar: Alle Männer sind stark betrunken, einer hat 4,6 Promille im Blut.

Samstag, 8.2.: Baustellentoilette fliegt in die Luft
Gegen 23.10 Uhr alarmieren Bewohner der Spandauer Daumstraße die Polizei – sie haben in der Nähe einen lauten Knall gehört. Wie sich bald herausstellt, haben Unbekannte auf einer Baustelle eine Kunststofftoilette gesprengt und komplett zerstört.

Montag, 10.2.: Betrunkener rammt neun Autos
In Schmargendorf hinterlässt ein alkoholisierter BMW-Fahrer eine Spur der Verwüstung: Ab 2.10 Uhr rammt er in diversen Straßen parkende Autos. Als die Polizei ihn schließlich in der Bernadottestraße findet, wagt der Täter Fluchtversuche in unterschiedliche Richtungen, wobei er jeweils weitere Fahrzeuge demoliert. Insgesamt werden von ihm in dieser Nacht neun Autos beschädigt.

Dienstag, 11.2.: Granaten und Panzerfaustrohre verbuddelt
Im Döberitzer Weg in Spandau beobachtet ein Zeuge Fremde dabei, wie sie im Wald graben und dann plötzlich flüchten. Die hinzugerufene Polizei findet acht Granaten, 15 Panzerfaustrohre und 20 Kilogramm Patronen – vermutlich allesamt aus dem Zweiten Weltkrieg.

Freitag, 14.2.:Mit Säbel in den Discounter
Kurz vor 20 Uhr betreten zwei Männer einen Discounter in der Gerichtstraße in Gesundbrunnen und verlangen von der Kassiererin die Tageseinnahmen. Als einer der Täter seinen Säbel zieht und damit als Warnung auf die Kasse eindrischt, bekommt er das Geld. Sie können fliehen.

Freitag, 14.2.: Radfahrer will Boxkampf
Auf dem Gehweg des Ernst-ReuterPlatzes verfolgt ein Radfahrer gegen 20.40 Uhr einen Fußgänger, spricht ihn schließlich an und fordert ihn zum Boxkampf heraus. Der Gewinner solle „eine Tasche“ erhalten – es bleibt jedoch unklar, welche Tasche genau gemeint ist. Der Fußgänger verteidigt sich mit einer Sektflasche.

Freitag, 14.2.: Party eskaliert, Polizeiwagen kaputt

Weil 50 stark alkoholisierte Gäste einer Party in der Tegeler Straße in Wedding zu laut lärmen, rufen Nachbarn morgens um 2 Uhr die Polizei. Die Gastgeberin verhält sich kooperativ und stellt die Musik leiser. Bevor die Beamten weiterfahren können, wird ihr Wagen vom Balkon aus mit einer Glasflasche beworfen. Die Frontscheibe zersplittert. Die Party wird beendet.

Handgranate auf Rockerklub geworfen

Auf dem Weg zum Einsatz: Polizeiauto in Berlin.
Auf dem Weg zum Einsatz: Polizeiauto in Berlin.

© Markus Bormann - Fotolia

Mittwoch, 19.2.: Zank um Briefkasten
Im Pölnitzweg in Buch überrascht ein Mietshausbewohner gegen 22.40 Uhr seinen Nachbarn beim Aufbrechen des eigenen Briefkastens. Als er den Täter zur Rede stellen will, schlägt der mit einer Pistole zu. Als die Polizei anrückt, wird ein Beamter in den Unterleib getreten.

Donnerstag, 20.2.: Diebe wollen Kupferrohre
In der Quitzowstraße in Moabit beobachtet eine Mieterin, wie mehrere Männer gegen 22.10 Uhr in den Keller eines Hauses eindringen. Die Polizei nimmt zwei Täter fest, die offensichtlich Kupferrohre stehlen wollten.

Freitag, 21.2.: Handgranate auf Rockerklub geworfen
Am Vormittag werfen Unbekannte eine Handgranate auf das Gelände der Bandidos in der Provinzstraße in Wedding. Diese explodiert jedoch nicht. Gegen 11.15 Uhr wird die Polizei alarmiert. Ein Roboter birgt die Granate und verstaut sie in einem Spezialbehälter.

Sonntag, 23.2.: Pfefferspray im Bus entleert
Weil zwei Männer in einem Bus der Linie M11 andere Fahrgäste beleidigen, will der Fahrer sie an der Haltestelle Steinträgerweg in Neukölln auf die Straße setzen. Einer der Männer zieht daraufhin Pfefferspray und entleert die Dose im Bus. Sieben Passagiere und der Busfahrer werden verletzt.

Montag, 24.2.: Brennende Motorroller
Auf einem Spielplatz an der Soldiner Straße in Gesundbrunnen finden Beamte kurz vor Mitternacht zwei brennende Motorräder. Totalschaden.

Montag, 24.2.:Straßensperrung wegen Hund
Gegen 21.30 Uhr müssen Beamte die Seestraße in Wedding absperren, weil ein Collie-Mischling auf der Fahrbahn herumirrt. Auch durch den Einsatz von Leckerlis als Lockmittel lässt er sich nicht festhalten. Erst als nach 20 Minuten das Herrchen auftaucht, verlässt der Hund freiwillig die Straße. Er hatte die Wohnungstür aufbekommen und war entwischt.

Dienstag, 25.2.: Randalierer greift Beamte an
Gegen 23.30 Uhr schlägt ein Mann unter Drogeneinfluss die Eingangstür einer Kneipe in der Neuköllner Weisestraße ein. Dann wechselt er die Straßenseite und zerschlägt dort eine Scheibe. Als die Polizei kommt und den Mann zu Boden ringt, wehrt der sich so heftig, dass drei Beamte verletzt werden.

Samstag, 1.3.: Motorradfahrer auf Gehweg
In Charlottenburg wollen Zivilpolizisten kurz nach Mitternacht ein viel zu schnelles Motorrad in der Kantstraße stoppen. Der Fahrer wechselt auf den Gehweg und gibt Gas. In der Goethestraße schlittert seine Maschine über einen Granulathaufen, der Mann stürzt und wird gefasst.

Montag, 3.3.: Täter schleudern Weihnachtskugeln mit Farbe
In der Kreuzberger Oranienstraße greifen Unbekannte gegen 3 Uhr morgens die Bundesdruckerei an: Der an der Fassade hängende Bundesadler wird mit Weihnachtskugeln beworfen, die zuvor mit Farbe befüllt wurden. Der Staatsschutz ermittelt wegen Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole.

Samstag, 8.3.: Türen des Amtsgerichts angezündet
Um 2.25 Uhr erreicht die alarmierte Polizei den Roedeliusplatz in Lichtenberg. Die Türen des Amtsgerichts brennen. Wer das Feuer gelegt hat, bleibt unklar.

Samstag, 8.3.: Geldautomat gestohlen
Um 7.30 Uhr rufen Angestellte der Rathauspassage in der Frankfurter Allee in Friedrichshain die Polizei, weil einer ihrer Geldautomaten fehlt. Die Diebe haben ihn offenbar in der Nacht aus der Bodenverankerung gestemmt und abtransportiert. Auf ihrer Flucht versprühten sie den Inhalt eines Feuerlöschers.

Freitag, 14.3.: Böller auf Polizisten

Wegen Lärmbelästigung wird die Polizei gegen 1.25 Uhr zu einem Mietshaus am Senftenberger Ring in Reinickendorf gerufen. Als sie eintrifft, fliegt ein Feuerwerkskörper aus dem Fenster. Vier Beamte erleiden ein Knalltrauma. Der Täter wird festgenommen, 70 Böller werden konfisziert.

Montag, 24.3.: Nachbarn mit Schwert bedroht
In der Marzahner Poelchaustraße schüchtert ein betrunkener Mieter abends seine Nachbarn ein. Die herbeigerufene Polizei kann den Mann überwältigen und ihm ein Beil, ein Messer sowie ein Samuraischwert abnehmen.

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