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Strumböen auf dem Brocken

© Bernd März/dpa-Zentralbild/dpa

Update

Sturmtief „Mortimer“: Wetterdienst warnt vor Orkanböen

Heftige Winde, kurze Gewitter, starker Regen: Das Sturmtief „Mortimer“ wird über Nordostdeutschland ziehen. Berlin und Brandenburg sind am Vormittag betroffen.

Das Sturmtief „Mortimer“ wird am Montag über den Norden und Osten Deutschlands ziehen. Dort bestehe Unwettergefahr durch einzelne orkanartige Böen, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD). Vereinzelt könne es zu kurzen Gewittern kommen.

Für Berlin und Brandenburg warnte der Wetterdienst für den Vormittag vor einer raschen und deutlichen Windzunahme. In der Region soll es vielerorts regnen, nach stark auffrischendem Wind kann es zu teils schweren Sturmböen kommen, orkanartige Böen mit bis zu 115 Kilometern pro Stunde sind laut DWD nicht ausgeschlossen. Am Nachmittag zieht der Regen nach Osten ab und es kommt zu allmählichen Auflockerungen, danach nur vereinzelte Schauer, der Wind soll allmählich abschwächen. Die Temperaturen steigen auf höchstens 17 Grad.

Am Dienstag bleibt es laut DWD bedeckt und regnerisch bei weiteren Niederschlägen, Gewitter sind ebenfalls möglich.

Der Deutsche Wetterdienst hatte das Tief „Mortimer“ als ein kleines Tief, „das recht flink unterwegs ist und nicht unterschätzt werden sollte“, angekündigt. Gefahrenpotenzial sah der DWD unter anderem, weil die Bäume noch voll belaubt seien und dem Wind damit eine große Angriffsfläche böten, so dass sie auch bei nicht ganz so hohen Windstärken umstürzen könnten.

Bis in den frühen Morgen lag der Schwerpunkt des Sturms laut Deutschem Wetterdienst auf dem Westen und der Südhälfte Deutschlands. Dort richtete das Tief in der Nacht aber nur geringfügigen Schaden an. Die Lagezentren der Polizei in allen 16 Bundesländern berichteten in der Nacht hauptsächlich von umgekippten Bäumen und abgebrochenen Ästen. Größere Schäden blieben vorerst aus. Meldungen von Verletzten gab es den Angaben zufolge am frühen Morgen keine. Auch die Deutsche Bahn meldete zunächst keine sturmbedingten Einschränkungen.

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Eine spektakuläre Rettungsaktion erlebten hingegen Hunderte Schafe auf einer Weide in Dortmund. Starke Regenfälle hatten die Weide mit rund 300 Tieren geflutet. Die Feuerwehr habe ein Rettungsboot eingesetzt und Stege gebaut, um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte am frühen Montagmorgen.

Bis 2 Uhr waren den Angaben zufolge 200 Tiere von der Weide geholt worden. Die Wiese stand nach Angaben eines dpa-Fotografen anderthalb bis zwei Meter unter Wasser. Mehrere Tiere, darunter auch Lämmer, seien in den Wassermassen verendet. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 120 Einsatzkräften vor Ort.

Im Saarland waren bis 2.20 Uhr rund 50 Notrufe wegen umgekippter Bäume oder Bauzäune eingegangen. Ein Baum sei auf ein geparktes Auto gefallen. Aus Bremen meldete eine Sprecherin „außer viel Regen nichts“. (Tsp, dpa)

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