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Rapper Kollegah bei einem Auftritt bei der Echo-Verleihung im April 2018

© REUTERS/Axel Schmidt

Wegen Haltung des Rappers: Konzert von Kollegah in München abgesagt

Kollegah darf im „Backstage“ nicht auftreten. Das Kulturzentrum hatte eine kritische Reflexion über Antisemitismus gefordert – der er nicht nachgekommen sei.

Ein Konzert des umstrittenen Rappers Kollegah an diesem Samstag (14.12.) in München ist abgesagt worden. „Die Schwere der berechtigten Vorwürfe gegenüber dem Künstler sowie letztendlich sein Umgang damit“ mache die Absage nötig, teilte das Kulturzentrum Backstage, wo Kollegah auftreten sollte, auf seiner Homepage mit.

Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hatte das geplante Konzert zuvor deutlich kritisiert. Aus seiner Sicht hat Kollegah sich nie ausreichend von Antisemitismus-Vorwürfen gegen ihn distanziert. „Der sendet Signale“, sagte Spaenle. „Man könnte das geistige Brandstiftung nennen.“

Das Backstage betonte, dass Antisemitismus, aber auch beispielsweise Homophobie seiner eindeutigen Haltung widersprächen. „Dabei war für uns immer Voraussetzung gegenüber dem Veranstalter und dem Künstler, dass dieses Konzert – wenn überhaupt – nur stattfinden kann, wenn bei diesem eine ehrliche, kritische Auseinandersetzung stattfindet und der Künstler sich im Vorfeld eindeutig und glaubwürdig anders darstellt. Dies hat der Künstler nicht gemacht.“ (dpa)

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