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In der Nordring-Apotheke in Prenzlauer Berg liegen Medikamente und Arzneimittel in einem Medikamentenlager bereit.

© picture alliance/dpa/Jens Kalaene

Arzneimittelausgaben steigen auf Rekordhoch : Sieben Prozent der Medikamente verursachen mehr als die Hälfte der Kosten

Dass die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung stetig steigen, liegt auch an den hohen Kosten für Arzneimittel. Der AOK-Bundesverband fordert eine fairere Finanzierung.

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Die Ausgaben für Medikamente durch die gesetzlichen Krankenkassen sind höher denn je. Dabei entstehen mehr als die Hälfte der Kosten durch patentgeschützte Arzneimittel, wie aus dem AOK-Arzneimittelreport am Dienstag hervorgeht. Diese sind oftmals nur für eine kleine Patientengruppe vorgesehen; ihr Anteil an verordneten Tagesdosen liege bei sieben Prozent.

Insgesamt hat die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr 59,3 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben. Damit waren Medikamente der zweitgrößte Ausgabenposten der GKV. Die Kosten steigen zudem seit Jahren. Im Vorjahresvergleich um rund zehn Prozent, im Vergleich zu 2011 um 125 Prozent.

Aus Sicht des AOK-Bundesverbands verfehlen bestehende Instrumente zur Preisregulierung offensichtlich ihre Wirkung. Der Bundesverband fordert deshalb kurzfristig zusätzliche Maßnahmen zur Ausgabenbegrenzung und zu einer fairen Finanzierung. Zur Fairness-Frage gehöre zudem, künftig die Forschungs- und Entwicklungskosten der Pharmaindustrie transparent zu machen. (KNA)

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