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Thema

Pandemie

Fünf Jahre nach der "Schweinegrippe" ist die Welt immer noch nicht gut genug auf die nächste Pandemie vorbereitet. Die größten Probleme sind Unwissen, fehlende Produktionskapazitäten für Impfstoffe und Bürokratie.

Von Jana Schlütter

Vorhersagen über eine drohende Pandemie sind heikel, denn die Grippe ist unberechenbar. Dass die Hinweise aus den ersten Wochen in die Irre führen können, zeigte 2009 die "Schweinegrippe".

Von Jana Schlütter
Nur ein Piks. Forscher suchen nach einem Impfstoff gegen jede Grippe.

Eine universelle Grippeimpfung muss kein Traum bleiben. Erste Hürden haben Virologen bereits aus dem Weg geräumt. Für sie war die Pandemie von 2009 Weckruf und Glücksfall zugleich.

Von Jana Schlütter

Das Muster war immer ähnlich: Erst suchte das Wetterphänomen La Niña („das Mädchen“) die Pazifikregion um den Äquator heim, senkte dort die Wassertemperatur des Meeres und begünstigte damit unter anderem Dürren in Südamerika, starken Regen in Südostasien und Hurrikane in Nordamerika. Um dem widrigen Wetter zu entgehen, änderten die Zugvögel ihre Wanderrouten.

Die WHO und die Schweinegrippe: Alles übertrieben? Der weltweiten Aufregung zum Trotz gibt es keine Beweise, dass die WHO von der Pharmaindustrie beeinflusst wurde.

Von Alexander S. Kekulé

Obwohl die Schweinegrippe abgeklungen ist: Vorsicht ist weiter geboten. Die neue Influenza raubt mehr Lebensjahre als eine "normale Grippe".

Von Hartmut Wewetzer

Für Ulrich Keil ist die Sache klar. Der weltweit bekannte Epidemiologe von der Universität Münster wirft der UN-Weltgesundheitsorganisation WHO vor, die Erdbevölkerung im vergangenen Jahrzehnt durch „Angstkampagnen“ stark verunsichert zu haben. Erst kam die Infektionskrankheit Sars, dann die Vogelgrippe und jetzt die Schweinegrippe.

Von Albrecht Meier

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) würde die unangenehme Geschichte am liebsten hinter verschlossenen Türen abhandeln. Wolfgang Wodarg dagegen besteht auf Öffentlichkeit.

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Neue Grippe war weniger bedrohlich als gedacht. Die Gefahr einer Mutation des H1N1-Erregers ist aber noch nicht gebannt. „Es ist zu früh, um die Pandemie für beendet zu erklären“, sagt der Sonderberater in der WHO für Grippe, Keiji Fukuda.

Gesundheitsgefahr durch gefälschte Pandemien – unter diesem Motto beschäftigt sich der Europarat im Januar mit dem Einfluss der Pharmaindustrie auf die weltweiten Kampagnen gegen die Vogel- und Schweinegrippe.

Von Rainer Woratschka

In der Berliner Charité ist am Sonntag eine mit dem Schweinegrippe-Virus infizierte Patientin gestorben. Die 64-jährige Frau war vor knapp zwei Wochen mit einer schweren bakteriellen Lungenentzündung in die Klinik gekommen.

Von Hannes Heine
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Schwangere und Neugeborene erkranken häufiger und oft schwer – doch viele Ärzte und Hebammen lassen sich bisher nicht impfen. Dabei empfehlen die Berliner Ärztekammer und der Hebammenverband die Impfung.

Von Sandra Dassler

Nach dem ersten Todesfall eines Schweinegrippe-Patienten in Berlin warnen Experten vor Panik – raten aber zur Impfung. Sicher sei: Wer zurzeit eine Grippe hat, hat die Schweinegrippe. Die normale, saisonale Grippe sei noch nicht aufgetreten. Derweil steht das Krisenmanagement des Senats in der Kritik.

Von
  • Sven Lemkemeyer
  • Ralf Schönball

Im Gegensatz zu den Viren kann man den Impfstoff sehen. Es ist eine durchsichtige Flüssigkeit, die einem mit (ohnehin unbeliebten) Spritzen injiziert wird. Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, dass in Deutschland mehr über die Impfung gestritten wird als über das Virus.

Von Kai Kupferschmidt

Die Berliner Impfaktion gegen die neue Grippe hat am 26. Oktober begonnen und ist nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission in drei Phasen aufgeteilt.

Von Christoph Stollowsky
Schweinegrippe

Schreckliche Dinge können wahnsinnig schön sein. Auch das Influenzavirus ist nüchtern betrachtet ein wunderschönes Gebilde. Nichts ist überflüssig, selbst das kleinste Detail ist wichtig.

Von Kai Kupferschmidt
Ukraine

Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko hat angesichts der schweren Schweinegrippe-Epidemie in seinem Land die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Die Krankheit werde zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit, schrieb der Staatschef an die EU.

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