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Diskutierte Alternativen zu Joe Biden: Nur Michelle Obama liegt in Umfragen vor Donald Trump
Nach dem TV-Duell mit Trump sind die Zweifel an Biden groß. Michelle Obama halten viele für eine geeignetere Kandidatin. Doch das kommt für sie nicht infrage.
Stand:
Der US-Wahlkampf geht in die entscheidende Phase. Nach neusten Erhebungen könnte allein Michelle Obama den Republikaner Donald Trump mit 50 Prozent zu 39 Prozent schlagen. Andere Demokraten, die als Ersatz für Biden diskutiert werden, liegen dagegen hinter dem Republikaner.
Die Ehefrau des Ex-Präsidenten Barack Obama hat jedoch erklärt, dass sie nicht für eine Kandidatur zur Verfügung steht.
Wie am Dienstag aus einer Reuters/Ipsos-Erhebung hervorging, liegt Biden in der Wählergunst auch nach seinem als schwach bewerteten Auftritt bei einer Debatte gegen Donald Trump mit dem Republikaner faktisch gleichauf. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris könnte unter Einbezug der Fehlermarge noch mit Trump gleichziehen.
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Dass Biden nach dem viel beachteten Auftritt vergangene Woche in der Erhebung mit 40 Prozent gleichauf mit Trump liegt, deutet darauf hin, dass er trotz aller Kritik nicht an Zustimmung verloren hat.
Eine Reihe von diskutierten Alternativen dürften wohl schlechter abschneiden: Die Gouverneure Gavin Newsom aus Kalifornien, Gretchen Whitmer aus Michigan und J.B. Pritzker aus Illinois liegen alle mehr oder weniger deutlich hinter dem Republikaner.
Vom Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, hatten 70 Prozent der befragten Demokraten nicht einmal gehört. Die Fehlermarge der zweitägigen Umfrage betrug 3,5 Prozentpunkte.

© REUTERS/ELIZABETH FRANTZ
Debatte um Bidens Gesundheitszustand reißt nicht ab
Laut der Umfrage würden 32 Prozent der US-Demokraten einen Rückzug Bidens befürworten. Sein Wahlkampfteam hatte am Sonntag und Montag Telefonate mit Wahlspendern geführt, die sich besorgt über Biden geäußert hatten. Am Dienstag rief mit Lloyd Doggett aus Texas erstmals ein Demokrat aus dem Repräsentantenhaus Biden offen dazu auf, nicht zu kandidieren.
Die ehemalige Präsidentin der Kongresskammer, Nancy Pelosi, nannte die Frage berechtigt, ob der 81-jährige Biden nur eine Episode durchgemacht habe oder ob seine Leistung bei der Debatte seinen Gesundheitszustand widerspiegle. Diese Frage müsse jedoch beiden Kandidaten gestellt werden, sagte die 84-Jährige dem Sender MSNBC. Trump ist 78 Jahre alt.
Insidern zufolge sollte Biden am Mittwoch mit demokratischen Gouverneuren und im Laufe der Woche mit Kongressabgeordneten sprechen. Der Sender ABC hat ein Interview mit Biden angekündigt, zudem soll er in der kommenden Woche eine Pressekonferenz auf dem Nato-Gipfel abhalten.
Seine Sprecher erklärten am Dienstag erneut, Bidens Leistung bei der Debatte spiegle nicht seinen normalen Gesundheitszustand wider. „Er hatte eine Erkältung und einen schlechten Abend“, sagte Präsidialamtssprecherin Karine Jean-Pierre. (Reuters)
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