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Ein Mann liest am 1. Dezember 2025, dem Tag nach den nationalen Wahlen, in Tegucigalpa Zeitung (Symbolbild).

© AFP/ORLANDO SIERRA

Honduras-Wahl extrem knapp: Trump-Kandidat 515 Stimmen vorn – Auszählung dauert an

Nur wenige Hundert Stimmen trennen die Präsidentschaftskandidaten in Honduras. Trump droht mit der „Hölle“, falls das Ergebnis manipuliert wird. 

Stand:

Bei der Präsidentschaftswahl in Honduras zeichnet sich ein extrem knappes Ergebnis ab, das von technischen Pannen und wachsenden Spannungen begleitet wird. Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte konservative Kandidat Nasry Asfura lag am Montag nach der jüngsten Zählung nur 515 Stimmen vor seinem liberalen Herausforderer Salvador Nasralla.

Beide Kandidaten lagen praktisch gleichauf bei knapp 40 Prozent. Die Webseite der Wahlbehörde, auf der die Ergebnisse veröffentlicht werden, war wiederholt für längere Zeit nicht erreichbar.

Die angespannte Lage wurde weiter verschärft, als der liberale Herausforderer sich unter Berufung auf interne Hochrechnungen bereits zum Sieger erklärte. Vertreter der Regierungspartei kritisierten diesen Schritt und mahnten, die offiziellen Endergebnisse abzuwarten. Die Präsidentin der Wahlkommission rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.

US-Präsident Trump äußerte auf seiner Plattform Truth Social den Verdacht, es werde versucht, das Wahlergebnis zu manipulieren. „Wenn sie das tun, wird die Hölle los sein!“, drohte er. Der Vorsprung seines Kandidaten war seit der ersten Hochrechnung am Sonntagabend deutlich geschrumpft.

Trump hatte den konservativen Kandidaten bereits im Wahlkampf unterstützt. Am Freitag hatte er zudem angekündigt, dem früheren Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, eine Begnadigung zu gewähren. Hernández, der ebenfalls der konservativen Nationalen Partei angehört, verbüßt in den USA eine 45-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels. (Reuters/AFP)

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